27.08.2015, 15:07 Uhr

800 Mio. Euro: Rekord-Förderprogramm für Umweltwirtschaft in NRW

Düsseldorf – Der erste Umweltwirtschaftsbericht für Nordrhein-Westfalen identifiziert den Umweltbereich als zentrales Wachstumsfeld und Jobmotor. Bis 2020 stehen im Rahmen der Umweltwirtschaftsstrategie Fördergelder in Höhe von rund 800 Millionen Euro zur Verfügung.

Nordrhein-Westfalen ist deutschlandweit der größte Anbieter für umweltwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen. Diese Vorreiterrolle möchte die Landesregierung durch ein neues Förderpaket weiter ausbauen. Die 800 Millionen Euro sollen in die Förderung von Klimaschutzwirtschaft und Umweltwirtschaft fließen.

Stärkerer Umsatzanstieg und Beschäftigungszuwachs als in anderen Branchen

NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) legte den ersten Umweltwirtschaftsbericht für NRW in Düsseldorf vor. Aus diesem geht hervor, dass die Unternehmen der Querschnittsbranche Umweltwirtschaft ihre Umsätze im Zeitraum von 2009 bis 2012 im Durchschnitt um 15,6 Prozent steigern konnten. In der NRW-Wirtschaft insgesamt stiegen die Umsätze hingegen nur um durchschnittlich 11,4 Prozent. Auch der Anstieg bei der Zahl der Erwerbstätigen fällt mit 5,4 Prozent stärker aus als in der Gesamtwirtschaft in NRW. Zudem ist die Umweltwirtschaft laut der Studie sehr innovationsstark: Allein im Jahr 2012 kamen 1.500 der umweltwirtschaftsrelevanten Patentanmeldungen aus NRW. Der Schwerpunkt lag bei diesen im Bereich der digitalen Datenverarbeitung, die einen entscheidenden Beitrag zur Erhöhung der Material- und Energieeffizienz liefert. Außerdem ist NRWs Umweltwirtschaft mit Ausfuhren in Höhe von 8,54 Milliarden Euro und einem Weltmarktanteil der Betriebe in diesem Bereich von 2,1 Prozent. sehr exportstark.

Neue Ausrichtung der Förderpolitik

Um diesen Trend weiter zu unterstützen und zu stärken, hat die Landesregierung die Förderpolitik neu ausgerichtet. Im Zentrum stehen dabei gezielte Maßnahmen der Wirtschaftsförderung, etwa Effizienzberatung, verstärkte Außenwirtschaftsförderung, Innovations- und Projektförderung, sowie Förderung umweltorientierter Unternehmensgründungen. Remmel sagte:„Bis 2025 könnten durch eine Neuausrichtung der Förderpolitik und weitere industriepolitische Maßnahmen insgesamt 420.000 zukunftsfähige Arbeitsplätze in der heimischen Umweltwirtschaft gesichert beziehungsweise neu angestoßen werden. Um dieses Ziel zu erreichen und unsere Position im nationalen und internationalen Wettbewerb halten zu können, brauchen wir neue Impulse. Mit der Neuausrichtung unserer Förderpolitik und einem neuen Masterplan Umweltwirtschaft stellt die Landesregierung die Weichen dafür “ Bis 2020 stehen dafür nun rund 800 Millionen Euro zur Verfügung.

Quelle: IWR Online

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