09.03.2016, 15:54 Uhr

Energiewende: Über vier Milliarden Euro Guthaben auf dem EEG-Konto

Münster – Auf dem EEG-Konto steigen die Milliarden-Überschüsse seit November 2015 Monat für Monat weiter an. Inzwischen erreicht das Guthaben ein Niveau von rund 4,2 Milliarden Euro. Doch damit ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

Auf dem Konto nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden die Einnahmen und Ausgaben im Zusammenhang mit Betrieb von Photovoltaik-, Windenergie- und Bioenergie-Anlagen usw., die unter das EEG fallen, verbucht. Das Konto wird von den vier Übertragungsnetzbetreibern in Deutschland geführt. Zu den Ausgaben zählen insbesondere die gesetzlichen Vergütungen und Förderungen, die die Anlagenbetreiber für den eingespeisten Strom erhalten. Zu den Einnahmen zählen in erster Linie die von den Strom-Verbrauchern zu zahlende EEG-Umlage sowie der Erlös aus dem Verkauf des EEG-Stroms an der Strombörse.

Überschüsse steigen weiter

Das Gesamtguthaben auf dem EEG-Umlagekonto beläuft sich Ende Februar 2016 auf 4,19 Mrd. Euro und liegt damit auf dem Niveau von vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat steigt das Gesamtguthaben damit um rund zehn Prozent (Jan. 2016: 3,79 Mrd. Euro). Seit Oktober 2015 (Gesamtguthaben: 2,52 Mrd. Euro) klettert dieser Betrag stetig. Ein zyklischer Verlauf im EEG-Konto ist dabei typisch für den Jahresgang: In den Sommermonaten stellt sich aufgrund der höheren Solarstrom-Erzeugung und den damit verbundenen höheren EEG-Vergütungszahlungen in der Regel ein Monatsminus ein, während in den Herbst- und Wintermonaten in der Regel Monatsüberschüsse erwirtschaftet werden. Im Jahr 2015 hatte das EEG-Konto beim Gesamtüberschuss den Höchststand im April bei 5,06 Mrd. Euro markiert.

EEG-Konto: Einnahmen steigen trotz sinkender Börsen-Strompreise

Im Februar 2016 haben sich die Einnahmen im Rahmen des EEG-Kontos auf insgesamt 2,25 Mrd. Euro summiert (Jan. 2016: 2,19 Mrd. Euro), die Ausgaben beliefen sich auf 1,85 Mrd. Euro (Jan.: 1,73 Mrd. Euro). Die gestiegenen Einnahmen lassen sich vor allem auf die Steigerung bei der Zahlung der Umlage auf 2,12 Mrd. Euro zurückführen. Die Erlöse für den Verkauf des EEG-Stroms am Spotmarkt der Strombörse sind hingegen gegenüber dem Vormonat um 9,6 Prozent auf 63,8 Mio. Euro weiter gesunken. Grund ist der immer weiter fallende Börsen-Strompreis. Der Saldo aus Monatseinnahmen und Ausgaben ergibt einen Monatsüberschuss in Höhe von rund 400 Mio. Euro (Jan.: 459 Mio. Euro).

Erhöhte EEG-Umlage je kWh seit Jahresbeginn

Das EEG-Umlagekonto ist ein wichtiger Faktor bei der Berechnung der EEG-Umlage, welche die Verbraucher für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom zu zahlen haben. Diese Umlage beträgt seit Januar diesen Jahres 6,354 Cent/kWh (2015: 6,170 Cent/kWh). Die Höhe dieser Umlage wird jeweils im Oktober für das Folgejahr kalkuliert und bekannt gegeben.

Quelle: IWR Online

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