07.11.2016, 11:17 Uhr

E.ON und Uniper wollen Millionen Euro einsparen

Düsseldorf – Der Energiekonzern E.ON und die kürzlich abgespaltene Kraftwerkstochter Uniper wollen Hunderte Millionen Euro einsparen. Das berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf Unternehmenskreise.

E.ON plant nach Angaben der Rheinischen Post Kosteneinsparungen im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich. Gespart werden soll danach auch beim Personal.

E.ON-Sprecher: Stellenabbau noch nicht genau bezifferbar

Konkretere Informationen zu den Sparplänen werden mit der Vorstellung der E.ON-Quartalszahlen am 9. November erwartet. Mitte November soll zudem ein Treffen zwischen Arbeitgeberverband, E.ON, Uniper und den Gewerkschaften stattfinden, um Details zu verhandeln. "Wir haben stets gesagt, dass wir die operativen Kosten im Blick behalten müssen und Kostensenkung eine dauerhafte Aufgabe bleibt", sagte der E.ON-Sprecher der Redaktion der Rheinischen Post. Es gebe aber "keine Pläne für einen genau bezifferbaren Stellenabbau bei E.ON.“

Arbeitnehmerkreise: Uniper will halbe Milliarde Euro einsparen

Bei Uniper sollen die Gesamtkosten bis 2018 im Rahmen des Sparprogramms "Voyager" sogar um 500 Millionen Euro gesenkt werden, heißt es laut RP in Arbeitnehmerkreisen. Zwar habe der Konzern kein Einsparziel vorgegeben, doch diese Summe von einer halben Milliarde Euro fehle 2018 in der Planung. Ein Uniper-Sprecher bestätigte der Redaktion: "Uniper hat das Programm Voyager bereits vor einigen Monaten in Angriff genommen mit dem Ziel, Uniper auf der Kostenseite nachhaltig wettbewerbsfähig zu machen. Dabei stehen alle Bereiche und Ebenen auf dem Prüfstand. Dies bedeutet auch tiefe Einschnitte für das Management und die gesamte Belegschaft." Die zitierten 500 Millionen Euro könne er aber nicht bestätigen. Uniper wird die Q3-Zahlen am 22. November veröffentlichen.

Uniper-Aktie legt seit Börsengang kräftig zu

Die Aktien von E.ON und Uniper folgen am Montagmorgen dem allgemeinen Aufwärtstrend an den Märkten, der vor dem Hintergrund der anstehenden US-Wahl zu beobachten ist. Die E.ON-Titel klettern bislang um gut zwei Prozent auf 6,46 Euro. Die Aktie von Uniper legt um 0,9 Prozent auf 12,85 Euro zu (Stand jeweils 10:49 Uhr, Börse Stuttgart).

Das Papier des Kraftwerk-Betreibers Uniper ist im September 2016 erstmals an der Börse gehandelt worden und hat seither eine ordentliche Performance hingelegt. Die Aktie startete bei rund 10 Euro und kommt beim aktuellen Kursniveau auf einen Gewinn von über 25 Prozent. Auch die Analysten sehen überwiegend Kurspotenzial beim Uniper-Papier: Von den insgesamt zwölf vorliegenden Einschätzungen wird die Aktie acht Mal zum Kauf empfohlen. Weitere drei Analysten würden die Aktie halten. Lediglich die Experten der HSBC haben die Uniper-Aktie auf „reduce“ gesetzt.

Quelle: IWR Online

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