10.05.2017, 07:57 Uhr

EnBW realisiert weiteren Offshore-Windpark in der Nordsee

Karlsruhe – Der süddeutsche Energieversorger EnBW erhöht beim Ausbau der Windenergie auf See das Tempo. Wenige Tage nach dem erfolgreichen Zuschlag für das 900 Megawatt große Nordsee-Projekt „He Dreiht“ im Rahmen der ersten deutschen Offshore-Ausschreibung ist nun eine weitere Investitionsentscheidung gefallen.

Wie EnBW mitteilt, hat der Aufsichtsrat des Unternehmens grünes Licht für den EnBW Offshore-Windpark „Albatros“ gegeben und der finalen Bau- und Investitionsentscheidung zugestimmt. Auch der Windpark Albatros entsteht in der Nordsee und soll auf 112 Megawatt (MW) Leistung kommen.

Albatros wird aus 17 Siemens-Turbinen die 7-MW-Klasse bestehen

Albatros verfügt bereits über eine verbindliche Netzanschlusszusage und wird nun gemeinsam mit dem im Dezember 2016 beschlossenen Windpark „EnBW Hohe See“ (497 Megawatt) gebaut. Mit 16 Windturbinen des Typs Siemens SWT-7.0-154 wird Albatros eine installierte Leistung von 112 MW erzielen. EnBW wird beide Nordsee-Windparks bis 2019 als Gesamtprojekt mit einer Leistung von rund 610 Megawatt realisieren. Aus Sicht des Unternehmens ist dies ein weiterer Meilenstein in der strategischen Ausrichtung auf erneuerbare Energien.

Hohe See und Albatros können über 700.000 Haushalte mit Strom versorgen

Albatros liegt in der sogenannten „ausschließlichen Wirtschaftszone“ der Nordsee in unmittelbarer Nachbarschaft zu Hohe See und He Dreiht auf einer Parkfläche von elf Quadratkilometern. Nach der für 2019 geplanten Inbetriebnahme werden Hohe See und Albatros zusammen jährlich rund 2,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen. Mit dieser Energie können rechnerisch rund 710.000 Haushalte versorgt werden. Die Lieferverträge für alle Hauptgewerke von Albatros sind bereits abgeschlossen.

Startschuss für Fertigung und Installation – Aufträge für Siemens, Geosea und VBMS

Mit der Ausführungsaufforderung an die Lieferanten fällt nun der Startschuss für die Fertigung, Installation und Inbetriebnahme des Offshore-Windparks. Als Generalunternehmer für die Offshore-Turbinen, Fundamente und erstmals auch für die Umspannstation ist Siemens beauftragt. Weiterer Partner für die Fundamente ist das niederländische Unternehmen Geosea NV. EnBWs Vertragspartner für die Innerparkverkabelung ist die VBMS GmbH mit Sitz in Wilhelmshaven.

Quelle: IWR Online

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