Umspannwerke ebnen Weg für die Windenergie

Cuxhaven/Wolmirstedt – Im Rahmen der Energiewende muss regenerativer Strom nicht nur erzeugt, sondern auch im Netz aufgenommen werden. Neue Umspannwerke in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ebnen nun den Weg für die Nutzung der Windenergie.

In niedersächsischen Landkreis Cuxhaven steht nach der Fertigstellung eines neuen Umspannwerkes der zügigen Errichtung von 13 weiteren Windenergieanlagen nun nicht mehr im Wege. Auch in Sachsen-Anhalt kommt der Netzausbau voran, ein neuer Netzknoten geht in Betrieb.

Umspannwertk Kührstedt in Betrieb - Windpark mit 13 Anlagen kann errichtet werden

In Kührstedt und Alfstedt im niedersächsischen Cuxhaven kann nun ein Windpark mit 13 Anlagen und einer Gesamtleistung von 43,2 Megawatt (MW) errichtet werden. Das berichtet der Windpark-Manager Energy Consult der für die technische Betriebsführung der Windenergieanlagen und des Umspannwerkes verantwortlich ist. Mit der Inbetriebnahme des Umspannwerks Kührstedt ist dafür gesorgt, dass die im Bau befindlichen Windenergieanlagen ihren Strom in das Hochspannungsnetz des Strom- und Gasnetzbetreibers Avacon einspeisen können.

Das neue Umspannwerk sorgt dafür, dass der Windstrom mit ein Spannung von 30.000 Volt auf 110.000 Volt Hochspannung transformiert wird. Wie Energy Consult berichtet, ist die Kapazität des neuen Umspannwerks groß genug, um künftig weitere oder auch noch leistungsstärkere Windenergieanlagen in das Stromnetz zu integrieren. Insgesamt betreut das Unternehmen mittlerweile über 770 Windenergieanlagen mit einer Kapazität von 1500 MW sowie 11 Umspannwerke.

Zentraler Netzknoten in Sachsen-Anhalt modernisiert

Auch in Sachsen-Anhalt ist nach mehrjähriger Modernisierung ein erneuertes Umspannwerk im Netzgebiet von Avacon und 50Hertz in Betrieb gegangen. In Wolmirstedt wurde der zentrale Netzknoten in der westlichen Mitte der Regelzone des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz für die kommenden Jahrzehnte modernisiert. An dem Neubau sind der Verteilnetzbetreiber Avacon mit zwei Dritteln und die Städtischen Werke Magdeburg mit einem Drittel beteiligt.

Nach mehrjähriger Modernisierung und Erweiterung hat das Umspannwerk nahe Magdeburg nun offiziell den Betrieb aufgenommen. „Für eine erfolgreiche Energiewende ist es notwendig, unsere Netze fit für die erneuerbaren Energien zu machen“, betont Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt. „Dieses Umspannwerk ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu 100 Prozent erneuerbare Energien.“

50Hertz: Voraussetzung für den Windstrom aus dem Norden geschaffen

Mit der Neustrukturierung des Standortes Wolmirstedt sei ein weiterer Meilenstein beim Ausbau des Netzes erreicht, unterstreicht auch Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer von 50Hertz. „Damit wurde das aus den 1950er Jahren stammende 220-Kilovolt(kV)-Netz in Sachsen-Anhalt abgelöst und die Netzstabilität der Region weiter gestärkt“. Zudem habe man wichtige Voraussetzungen geschaffen, um den Windstrom aus dem Norden besser aufnehmen zu können, ergänzt der Energie-Experte.

Quelle: IWR Online