21.12.2017, 13:43 Uhr

Europas erste öffentliche Ultra-Schnellladestation in Betrieb

Berlin - In Europa kann ab heute die erste öffentlich zugängliche „Ultra-Schnellladesäule“ genutzt werden. Aber nicht alle Elektroautos können schon davon profitieren.

Das Unternehmen Allego bestückt zurzeit eine durch die Niederlande, Belgien und Deutschland führende Strecke bis hin zur österreichischen Grenze mit 21 Ultra-Schnellladestationen. Diese ermöglichen kommenden Fahrzeug-Modellen von Langstrecken-E-Autos in fünf Minuten eine Reichweite von 100 Kilometern zu laden.

Erste Schnellladesäule nahe der Autobahn A3

Die ersten Schnellladesäulen gehen ab sofort im unterfränkischen Kleinostheim nahe der Autobahn A3 in Betrieb. Direkt an der Ausfahrt Aschaffenburg-West (Saaläcker Straße) stehen die vier ultraschnellen Ladesäulen. Dort können vier E-Autos parallel mit zunächst 175 kW geladen werden. Im Frühjahr 2018 werden die Ladestationen noch einmal aufgerüstet, sodass anschließend an zwei der vier Anschlüsse sogar mit bis zu 350 kW geladen werden kann – dann wird das Laden noch schneller.

Vervollständigt wird das Angebot an der Station durch eine weitere Multi-Standard-Ladesäule mit 50 kW. Die neuen „Ultra-E“-Ladestationen werden im Abstand von 150 bis 200 Kilometern in unmittelbarer Nähe von Autobahn-Abfahrten aufgestellt. Weitere Stationen folgen; die nächste wird in Bernau am Chiemsee errichtet.

E-Autos müssen für Ultra-Schnellladesäulen ausgelegt sein

Die Ultra-Schnellladestationen sind für viele aktuelle und künftige E-Autotypen ausgelegt. Sie eignen sich besonders für die neuen Langstrecken-E-Autos, die ab 2018 auf den Markt kommen. Allego ergänzt damit sein aus 250 Ladestationen mit 50 kW bestehendes Schnellladenetzwerk und ist damit richtungsweisend in Europa, teilte Allego mit.

Über das Projekt „Ultra-E“

Das Projekt „Ultra-E“ wird von einer Allianz aus Energie-Unternehmen, Fahrzeugherstellern, Automobilzulieferern, einer Roaming-Plattform und öffentlichen Institutionen getragen. Neben Allego B.V. als Koordinator engagieren sich Audi AG, BMW i, Renault Magna, Bayern Innovativ, Hubject, Smatrics und Verbund AG darin. Für den Ausbau der „Ultra-E“-Strecke steht ein Gesamtbudget von 13 Millionen Euro zur Verfügung, das die „Connecting Europe Facility“ der Europäischen Union teilfinanziert.

Quelle: IWR Online

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