Biogas: MT-Energie expandiert in Osteuropa
Zeven - Die osteuropäischen Länder verfügen über große Potenziale für die energetische Nutzung von Biomasse. Insbesondere im Baltikum gibt es bereits erste vielversprechende Ansätze zum Einstieg in die Bioenergie.
Der Biogasanlagenbau MT-Energie hat jetzt den Auftrag für den Bau der ersten beiden Biogasanlagen im professionellen Maßstab in Litauen erhalten.
Weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Internationalisierung
Die beiden Biogasanlagen weisen eine Leistung von 637 kW bzw. 999 kW auf. Investor ist ein litauischer Projektentwickler. Der Auftrag von MT-Energie umfasst die neben Planung und der Ausarbeitung der technischen Dokumentation die Projektierung und Montage und Inbetriebnahme, die noch im Frühjahr 2014 erfolgen soll.
Neben nachwachsenden Rohstoffen wie Maissilage und Pressschnitzeln aus Zuckerrüben werden zu einem Großteil auch Reststoffe aus der Landwirtschaft wie Schweine- und Rindergülle zum Einsatz kommen. Bei beiden Anlagen setzt der Biogasanlagenbauer auf die bewährte Technologie aus dem eigenen Haus. Dazu zählen unter anderem Feststoffeinträge, Rührwerks- und Pumptechnik, Tragluftfolienabdeckungen sowie die intelligente Software zur Steuerung und betriebswirtschaftlichen Auswertung der Anlagen. Für den Einsatz der Gülle werden entsprechende Vorbehälter installiert, aus denen das Substrat in die Fermenter weitergeleitet wird. Die in den BHKWs entstehende Abwärme soll für die Beheizung von benachbarten Ställen genutzt werden.
Auslandsgeschäft gewinnt im Biogassektor an Bedeutung
Mit dem Markteintritt erweitert MT Energie das Portfolio seiner Auslandmärkte. Im Dezember hatte MT Energie den Markteintritt in den USA gemeldet. Mit der Internationalisierung steuert das Unternehmen gegen den rückläufigen deutschen Markt an.
Durch die Anfang 2012 in Kraft getretene EG-Novelle gestaltet sich die Marktsituation auf dem Heimatmarkt des Zevener Unternehmens zunehmend schwieriger. So erreichte MT-Energie im 1 Halbjahr 2013 nur einen Umsatz von 16,8 Mio. Euro, im Vorjahreszeitraum konnte noch ein Umsatz von 42,5 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Durch die Stärkung des Auslandsgeschäftes soll der schwachen Nachfrage in Deutschland entgegen gewirkt werden. 2012 machten die Umsatzerlöse im Ausland schon 39,8 Prozent aus mit stark steigender Tendenz.
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