11.03.2013, 16:40 Uhr

Bond-Inhaber von Suntech Power zeigen sich geduldig

Wuxi, China – Der chinesische Solarmodul-Hersteller Suntech Power hat sich mit der Mehrheit der Inhaber einer Wandelschuldverschreibung über einen Zahlungs-Aufschub verständigt. Wie das Unternehmen mitteilt, sei mit über 60 Prozent der Bond-Inhaber vereinbart worden, dass diese auf rechtliche Schritte verzichten wollen, wenn das Unternehmen die am 15. März 2013 fälligen Rückzahlungen nicht durchführt. Die Rückzahlung wird demnach bis Mitte Mai 2013 aufgeschoben. In der Bilanz für das Jahr 2011 stehen die Wandelschuldverschreibungen von Suntech mit 581 Mio. US-Dollar zu Buche. Die Aktie von Suntech gerät angesichts dieser grundlegenden Finanzierungs-Probleme unter Druck und gibt heute bislang um knapp 10 Prozent auf 0,893 Euro nach (Stand 16:15 Uhr).

Zeit für Refinanzierungs-Lösung

Durch diese Aufschub-Vereinbarung werde Suntech in Lage versetzt, die aus Sicht beider Seiten notwendige Restrukturierung voran zu treiben. CEO David King erklärte, dass diese Vereinbarung zeige, wie sehr die Bond-Inhaber hinter dem Unternehmen stehen. Damit werde die Basis für eine Diskussion um die Anschlussfinanzierung dieser Bonds geschaffen. Man mache Fortschritte in dieser Sache, so King. Bereits letzte Woche hatte der ehemalige langjährige CEO Dr. Zhengrong Shi auch das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden verloren. Medienberichten zufolge sei dies auf Druck der Bank of China geschehen, die kein Geld mehr zur Verfügung stellen wollte, solange Shi als Aufsichtsratsvorsitzender fungiert.


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