04.07.2014, 11:22 Uhr

centrotherm verkauft PV-Maschinen für 380-MW-Produktionslinie

Blaubeuren – Mit der Unterzeichnung des Liefervertrags über ein Technologie- und Anlagenpaket mit einem Gesamtvolumen von rund 15 Millionen Euro verzeichnet centrotherm den bisher größten Einzelauftrag im Segment Photovoltaik & Halbleiter seit Einsetzen des neuen Investitionszyklus im Dezember 2013.

Käufer der Produktionsanlagen und der Prozesstechnologie ist das chinesische Unternehmen Shaanxi Non-ferrous Photovoltaic Technology Co., Ltd. (Youser Group). Die Maschinen sollen ab Oktober 2014 nach Xian ausgeliefert werden. Die Chinesen bauten eine 380 Megawatt (MW)-Produktionslinie auf.

Kapazitätsausbau auf 1.000 MW geplant

Das Paket umfasst die komplette Ausrüstung der 380 Megawatt (MW)-Produktionslinie für multi-kristalline Solarzellen mit centrotherm PECVD-Anlagen sowie einen Teil der Fertigungskapazität mit Diffusionsanlagen. Zudem wird centrotherm alle Annealing-Systeme für die 120 MW-Mono-Solarzellenlinie an den Kunden liefern. Unter dem Begriff „Annealing“ ist dabei die Wärmebehandlung von Werkstoffen zur Erzielung definierter Eigenschaften zu verstehen. Diese Schritte bietet centrotherm mit seinen Diffusionsöfen an. Shaanxi Non-ferrous Photovoltaic Technology Co., Ltd. plant in einem weiteren Schritt den Ausbau seiner Produktionskapazität auf 1.000 MW.

centrotherm in Eigenregie saniert

„Mit diesem Auftrag untermauern wir unsere führende Marktstellung als Technologie- und Anlagenlieferant für die Photovoltaikindustrie“, beschreibt Dr. Josef Haase den jüngsten Vertriebserfolg . „Bei den Prozessschritten PECVD und Annealing konnten wir uns mit unserer Technologie zu 100 Prozent gegenüber dem Wettbewerb behaupten“, so Haase weiter.

Die centrotherm-Aktie war in Jahren 2010 bis 2012 auch im weltweiten Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX vertreten, der die 30 größten börsennotierten Unternehmen der Branche zusammenfasst. Seit Juli 2013 werden die centrotherm-Anteile unter einer neuen Wertpapierkennnummer gehandelt (A1TNMM). Zuvor hatte das Papier, das im Jahr 2008 noch bei über 367 Euro sein Allzeithoch markiert hatte, einen lange anhaltenden Absturz erlebt. Das Unternehmen hatte 2012 ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt und im Anschluss die Sanierung erfolgreich abgeschlossen. Neben der Schließung nicht rentabler Unternehmensteile erfolgte auch eine Konzentration auf die Kerngeschäftsfelder kristalline Solarzellen, Halbleiter und Mikroelektronik. Nach der Veröffentlichung der Nachricht über den neuen Auftrag kletterte das Wertpapier im Handel am Dienstag (02.07.2014) um knapp neun Prozent auf 6,20 Euro. Aktuell notiert die Aktie noch bei 5,71 Euro.

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