28.02.2014, 14:33 Uhr

China-Ausstieg treibt Gewinn bei Nordex

Hamburg – Der deutsche Windenergieanlagen-Hersteller Nordex hat seinen vorläufigen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 veröffentlicht. Ein starkes Wachstum bewirkte, dass das obere Ende der Vorstands-Prognose erreicht wurde. Seit Nordex sich weitgehend aus China zurückgezogen hat, läuft es bei den Hamburgern besser.

Nordex konnte seinen Umsatz 2013 um rund 33 Prozent auf 1.429,3 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) beträgt 44,3 Mio. Euro, was einer EBIT-Marge von drei Prozent entspricht. Im Vorjahr war das operative Ergebnis noch durch Einmalaufwendungen belastet. Grund waren Restrukturierungsmaßnahmen der Gruppe in den USA und China. Dort hat das Unternehmen seine Aktivitäten seit Ende 2012 auf ein Minimum zurückgefahren.

Aufstrebendes Geschäft in EMEA-Region als stärkster Umsatz-Treiber

Stärkster Treiber für den deutlichen Umsatzanstieg war nach Angaben von Nordex das aufstrebende Geschäft in de EMEA-Region (Europa, mittlerer Osten und Afrika). Mit einem Umsatzvolumen von 1.306 Mio. Euro legte der Konzern dort um über 50 Prozent zu und entwickelt sich so gegen den Trend. 2013 reduzierte sich die Leistung neu installierter Anlagen in Europa um fast sechs Prozent. Anders verlief es in Amerika. Insbesondere in den USA ging Nordex im Einklang mit der rückläufigen Entwicklung der Branche. Das Geschäft in Asien hingegen konnte sich erholen, allerdings nur auf niedrigem Niveau. Zusammen brachte es Nordex in den beiden Regionen auf einen Umsatz von 123,0 Mio. Euro.

Restrukturierung führte zu Vollauslastung der Turbinenproduktion in Deutschland

Neben der Abwicklung profitablerer Geschäfte bildeten auch unterschiedliche Kostensenkungsmaßnahmen die Basis für die erfolgte Ergebniswende. Dies waren zum einen die 2013 erfolgte strukturelle Neuausrichtung und zum anderen eine Reduzierung der Produktionskosten. Zusammen mit dem starken Umsatzwachstum führten diese Maßnahmen unter anderem auch zur Vollauslastung der Turbinenproduktion in Deutschland. Weiterhin verbesserte Nordex, auch durch eine erfolgreiche Kapitalerhöhung im November 2013, die Eigenkapitalquote auf 30,4 Prozent (Vorjahr: 26,2 Prozent).

Neuer Rekord beim Auftragseingang

Mit einer Nachfragesteigerung um 19 Prozent erreichte Nordex zudem eine neue Rekordmarke im Auftragseingang von 1.503 Mio. Euro womit das obere Ende der jüngsten Prognose erreicht wurde. „Der geplante Turnaround ist uns im Geschäftsjahr 2013 gut gelungen. Jetzt kommt es darauf an, den Erfolg zu verstetigen und vor allem unser mittelfristiges Ziel – einer weiter steigenden Profitabilität – zu erreichen“, so Nordex CEO Dr. Jürgen Zeschky.

Aktie startet stark

Die Zahlen sind bei den Anlegern gut angekommen, aktuell notiert die Aktie bei 11,46 Euro (Stand: 28.02.2014, 14:20 Uhr) und legt somit seit Börsenbeginn um 6,4 Prozent zu. Nachdem die Aktie im November 2013 erstmals seit dem Jahr 2009 wieder die 14-Euro-Marke geknackt hatte, schwankte das Papier in den nachfolgenden Monaten regelmäßig zwischen 9 und 12 Euro. Ebenfalls positiv dürfte sich die jüngste Hochstufung von „Hold“ auf „Buy“ der Commerzbank-Analysten auswirken. Das Kursziel für die Nordex-Aktie wurde auf 12 Euro angehoben. Die Experten gehen davon aus, dass der Rückenwind für das Hamburger Unternehmen 2014 anhalten werde.

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