03.12.2014, 09:45 Uhr

Daimler baut Fertigungs-Kapazitäten für Batterien aus

Kamenz – Die Daimler AG baut die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien im sächsischen Kamenz aus. Aus diesem Grund wird Daimler eine enorme Summe in die Tochter Deutsche Accumotive investieren.

Die Investitionen in das hundertprozentige Tochterunternehmen werden sich in den nächsten Jahren auf rund 100 Millionen Euro belaufen. Zudem plant Daimler den Einstieg in das neue Geschäftsfeld „Stationäre Batteriespeicher“.

Vervierfachung der Produktionsfläche seit 2011

Am Produktionsstandort im sächsischen Kamenz wird derzeit eine neue Fertigungshalle gebaut, die Mitte 2015 fertig sein soll. „Wir rechnen in den nächsten Jahren mit einer hohen und stetig steigenden Nachfrage nach Batterien der Deutschen Accumotive“, sagte Frank Blome, Geschäftsführer Deutsche Accumotive. Mit der Fertigstellung der dritten Baustufe wird die Deutsche Accumotive in Kamenz über fast 20.000 m² Produktions- und Logistikflächen verfügen - das bedeutet eine Vervierfachung der Flächen seit dem Produktionsstart im Jahr 2011, teilte Daimler mit.

Tillich freut sich über Daimler-Investment in Sachsen

„Die Produktion von Batteriesystemen durch die Deutsche Accumotive GmbH in Kamenz trägt wesentlich dazu bei, die Kompetenzen des Autolandes Sachsen im Bereich der Elektromobilität und der Batterietechnologie auszubauen.“, so Stanislaw Tillich (CDU), der sächsische Ministerpräsident. Die Deutsche Accumotive wurde 2009 gegründet. Die Daimler-Tochter liefert Lithium-Ionen-Batterien für den aktuellen smart fortwo electric drive sowie die Hybridvarianten der S-, E- und C-Klasse von Mercedes-Benz. Nach Angaben von Daimler wurden bis heute mehr als 50.000 Lithium-Ionen-Batterien ausgeliefert.

Einstieg ins neue Geschäftsfeld „Stationäre Batteriespeicher“

Zusätzliche Wachstumschancen jenseits der Automobilbranche bieten sich für die Accumotive durch den Einstieg in das Geschäft mit stationären Anwendungen. Dabei bilden die Autobatterien die technologische Basis für die Entwicklung stationärer Batteriespeicher. Durch die Skalierbarkeit der Systeme können die Lithium-Ionen-Batterien sowohl in der Großindustrie zur Netzstabilisierung etwa bei Energieerzeugern als auch in Haushalten zum Beispiel in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen eingesetzt werden.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2014