Daldrup kurz vor Baubeginn bei Geothermie-Kraftwerk Taufkirchen
Grünwald / Ascheberg - Die Daldrup & Söhne AG, Spezialist für geothermische Bohrdienstleistungen und Tiefengeothermie, und deren Tochter GeoEnergie Taufkirchen, stehen kurz vor Baubeginn für das Geothermie-Kraftwerk in Taufkirchen. Der Baubeginn soll in drei Wochen erfolgen. Die Privilegierung durch die Regierung von Oberbayern, in Abstimmung mit dem Landratsamt München, wurde nun schriftlich bestätigt. Das bedeutet, dass der Kraftwerksbau an der Stelle erfolgt, an der der Bohrstandort für die fündigen Bohrungen ist, es besteht die sogenannte Standortgebundenheit des Gesamtvorhabens. Somit kann in Bayern eine der modernsten Kraft-Wärme-Kopplungs-Geothermieanlage in Europa entstehen. Der Beginn der Wärmelieferung wird bereits in der Heizperiode 2013 / 2014 erfolgen. Der Beginn Stromeinspeisung folgt ab Herbst 2014. Das Thermalwasser am Standort Taufkirchen erreicht eine Schüttung von 120 Litern pro Sekunde und hat eine Temperatur von etwa 135 Grad Celsius.
Anlagen-Leistung bei 35 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch
Zum bevorstehenden Baubeginn sagt Vorstandsvorsitzender Josef Daldrup: "Das ist für die Daldrup & Söhne AG ein ganz wichtiger Durchbruch. Wir sind damit unserem – seit dem Börsengang verfolgten Ziel – zu einem Energieversorger mit Bohrdienstleistungsgeschäft zu werden, ganz nah."
Die installierte Leistung der Geo-Kraftwärmekopplungsanlage beträgt rund 35 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch. Die Jahresstromproduktion beträgt ca. 26.000 Megawattstunden (MWh) und die anfängliche Jahreswärmeproduktion ca. 76.000 MWh. Im Vergleich zu konventioneller Strom- und Wärmeproduktion werden so rund 18.000 t CO2 pro Jahr eingespart. Die Projektgesellschaft, an der Daldrup mehrheitlich beteiligt ist, wird aus dem wärmegeführten Stromprojekt die Gemeinden Oberhaching und Taufkirchen mit jeweils rund 20 Megawatt Wärmeleistung nach Fertigstellung des Heizkraftwerks beliefern. Abnahmeverträge für die Wärme sind mit den Gemeinden bereits geschlossen, eine Einspeisezusage von E.ON für den Strom liegt vor.
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