01.02.2011, 12:42 Uhr

DLR betreibt neues Flugzeug-Bugrad mit Brennstoffzellen

Stuttgart - Nach dreijähriger Entwicklungszeit hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein mit Brennstoffzellen betriebenes elektrisches Bugrad für Flugzeuge vorgestellt. Das neue Bugrad kann dem Luftverkehr beim Einsparen von Treibstoff helfen und den Lärm an Flughäfen deutlich reduzieren. Das System ist jetzt für die ersten Rollversuche mit dem DLR-Forschungsflugzeug A320 ATRA (Advanced Testing and Research Aircraft) bereit, die im April 2011 geplant sind.

Mit dem Brennstoffzellen betriebenen elektrischen Bugrad lassen sich bis zu 27 Prozent der produzierten Emissionen am Flughafen einsparen und bis zu fast 100 Prozent des Lärmes während des Rollvorganges", erklärt Dr. Josef Kallo, beim DLR-Institut für Technische Thermodynamik verantwortlicher Projektleiter für den emissionsfreien Bugradantrieb mit Brennstoffzelle. Unabhängig von Schleppfahrzeugen und ohne den Einsatz der Haupttriebwerke kann das Flugzeug mit dem elektrischen Bugrad sowohl vorwärts als auch rückwärts die Parkposition erreichen oder verlassen und bis zur Startposition rollen.

Das DLR arbeitet seit rund drei Jahren im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) am emissionsfreien Bodenantrieb für Flugzeuge. Im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms Lufo IV hat das DLR in Zusammenarbeit mit dem Partner Airbus Deutschland GmbH ein flugzeugtaugliches Brennstoffzellensystem und einen elektrischen Bugradantrieb für einen Airbus A320 entwickelt. Der Aufbau des Gesamtsystems wurde von der Firma Airbus begleitet, Lufthansa Technik Hamburg hat das System auf ein spezielles Versuchsfahrwerk montiert.

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