28.05.2014, 14:39 Uhr

Dürre in USA: Riesen-Stausee Lake Powell ist halbleer

Münster – Der zweitgrößte Stausee Amerikas leidet unter der Dürre im Westen der USA. Durch die anhaltende Hitze soll der Lake Powell schon über die Hälfte seines eigentlichen Wasserstandes verloren haben.

Die Dürre sorgt vor allem in Kalifornien für Probleme. Nicht nur die Landwirte haben mit dem Wetter zu kämpfen. Zudem besteht in diesem Jahr bereits im Mai ein so hohes Waldbrandrisiko, dass viele Menschen evakuiert werden mussten.

Riesenstausee nur zu 42 Prozent gefüllt

Der Lake Powell ist mit einer Fläche von 653 Quadratkilometer und einem Umfang von 3.057 km der zweitgrößte Stausee Amerikas. Der rund 350 km nordöstlich von Las Vegas liegende See ist Opfer der anhaltenden Dürre im Westen Amerikas geworden. Der Colorado River wird von der Glen Canyon-Staumauer zum Lake Powell gestaut. Seit 1999 kämpft der Colorado River mit zunehmender Trockenheit und verliert deutlich an Wasser. Die Pegel sinken. Vor rund 15 Jahren war der Wasserstand im Lake Powell noch relativ hoch, doch mittlerweile ist der See auf 42 Prozent seiner eigentlichen Kapazität geschrumpft, berichtet die US-Weltraumbehörde Nasa. Die Nasa erwartet, dass durch durchschnittliche Schneefälle der Wasserspiegel bis Oktober 2014 auf 51 Prozent der eigentlichen Kapazität gebracht werden kann. Lange Dürreperioden für diesen Teil des Kontinents seien nicht unüblich, allerdings würden diese durch die Klimaerwärmung deutlich häufiger stattfinden als früher, so die US-Weltraumbehörde.

Dürre sorgt für viele Probleme

Durch die lange Dürre im Westen Amerikas leidet nicht nur der Lake Powell, viele Wasserreservoirs melden einen niedrigen Pegelstand. Bereits im Februar dieses Jahres berichtete IWR Online über die Wassernot in Kalifornien. Auch die Landwirtschaft leidet sehr unter dem heißen Wetter. Die Landwirte sind auf Niederschlag als Bewässerung für die Ackerflächen angewiesen. Aus der Krise der Landwirte folgt, dass die Preise für Lebensmittel, vor allem Obst und Gemüse, deutlich gestiegen sind. Nun bringen Santa-Ana-Winde dem Süden Kaliforniens neue Rekordtemperaturen. Zudem sorgen die warmen und trockenen Winde für Waldbrandgefahr. Es mussten bereits über 100.000 Menschen evakuiert werden.

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