Energie heute: Emissionszertifikate kosten der Industrie 24 Mrd. Euro - Mehr als 14 Prozent Ökostrom in Deutschland
Münster - Einer Studie der Beratungsgesellschaft A.T. Kearney zufolge führen die in dieser Woche vorgeschlagenen EU-Klimaschutzregelungen zu deutlich höheren Belastungen für Energieversorger und Industrie in Deutschland. Wie die Börsenzeitung berichtet, beziffern die Analysten die Mehrkosten in den Jahren 2013 bis 2020 auf zusätzliche 115 Mrd. Euro. Energieintensive Industrien müssten mit rd. 24 Mrd. Euro rechnen. Davon würden 8 Mrd. Euro auf die Roheisen- und Stahlindustrie entfallen, 6 Mrd. Euro auf Raffinerien und bis zu 5 Mrd. Euro auf die Zementindustrie. Die durch die vorgesehenen CO2-Reduzierung nötigen Anpassungen im Energiemix und die erforderlichen Investitionen in neue Technologien würden sich nach Angaben von A.T. Kearney für die Unternehmen nur dann rechnen, wenn die Preise für Emissionszertifikate von aktuell rd. 20 Euro auf etwa 38 Euro je Tonne in der nächsten Handelsperiode ansteigen. Um eine Abwanderung von Unternehmen ins Ausland zu verhindern, müssten Ausnahmeregelungen für die Wirtschaft geschaffen werden, heißt es.
Mehr als 14 Prozent Ökostrom in Deutschland
Im Jahr 2007 ist die Produktion von Ökostrom in Deutschland kräftig angestiegen. Erneuerbare Energien deckten mit 86,4 (2006: 72,1) Mrd. kWh gut 14 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Das ermittelte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, nach ersten Erhebungen. An erster Stelle bei der Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen lag 2007 nach BDEW-Berechnungen erneut die Windenergie mit einem Anteil von inzwischen 6,4 Prozent. Es folgte die Wasserkraft mit 3,3 Prozent. Platz drei erreichte die Stromproduktion aus Biomasse mit 3,2 Prozent. 0,7 Prozent des Stroms wurde in Müllkraftwerken aus erneuerbarer Energie erzeugt. Zuwachs gab es auch bei der Photovoltaik, die 0,5 Prozent des Stroms lieferte. Deutschland habe durch die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien das von der EU für 2010 gesteckte Ziel von 12,5 Prozent schon jetzt übertroffen. "Nun kommt es darauf an, das deutsche Fördersystem auf den Prüfstand zu stellen, um die Erneuerbaren für den europäischen Markt fit zu machen. Wir setzen dabei auf die geplante Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes", erklärte BDEW-Präsident Werner Brinker. Die deutschen Stromkunden hätten 2007 mehr als 4,1 Mrd. Euro für die staatlich vorgegebene Förderung des Ökostroms bezahlt. Diese Mittel gelte es nun in den weiteren Ausbau regenerativer Energien zu investieren.
EU wirft E.on Siegelbruch vor
Die EU-Kommission hat dem Energiekonzern E.on vorgeworfen, nach einer Hausdurchsuchung wegen Verdacht auf Kartellverstöße im Mai 2006 ein amtliches Siegel gebrochen zu haben. Dies berichtet das Handelsblatt. Demzufolge droht dem Konzern eine Strafe von amximal einem Prozent des Jahresumsatzes, also bis zu einer halben Milliarde Euro. E.on wies den Medienberichten zufolge den Vorwurf zurück.
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Quelle: iwr/25.01.08/
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