28.12.2015, 08:30 Uhr

Envitec baut Biogas-Großanlage in Indonesien

Lohne - PT Trumi Energi Indonesiaku und die in Lohne ansässige Envitec Biogas AG haben eine Kooperationsvereinbarung für die Realisierung einer großen Biogasanlage unterzeichnet. Diese Anlage soll den Anfang machen auf dem Weg zu insgesamt geplanten 100 Megawatt zur grünen Energiewende Indonesiens.

Die geplante Biogasanlage soll eine Gesamtstärke von vier Megawatt (MW) aufweisen. Die Vertragsunterzeichnung wurde begleitet vom stellvertretenden Minister für Energie und Bodenschätze der Republik Indonesien.

Abwässer und Abfälle der Palmölproduktion energetisch nutzen

„Es ist für uns der erste Schritt auf dem erfolgversprechenden indonesischen Markt Fuß zu fassen“, sagte Jörg Fischer, Finanzvorstand des weltweit agierenden Biogasanlagenbauers.

Durch die Kooperation mit PT Trumi, einem indonesischen Projektentwickler, nutzt der deutsche Biogas-Spezialist vor allem die Chance, sich in der indonesischen Palmölindustrie zu etablieren. Mehr als 600 Ölmühlen machen Indonesien zu einem der wichtigsten Palmölproduzenten weltweit. Abwässer und Abfälle aus der Palmölproduktion wurden bisher nicht konsequent zur Energiegewinnung genutzt, obwohl die Regierung die Erzeugung von erneuerbarer Energie mit einer neu eingeführten Vergütungsstruktur unterstützt.

Reduktion von Treibhausgasen

„Mit den Marktgegebenheiten in Indonesien haben wir uns seit mehr als einem Jahr intensiv beschäftigt; erste Tests mit Reststoffen aus der Palmöl-Verarbeitung gaben uns solide Informationen über das enorme Potenzial der Palmölabfälle als Rohstoff für die Erzeugung sauberer Energie und Dünger“, unterstreicht Fischer.

Die erste Biogasanlage der jungen Kooperation wird bei PT Herfinta Palm & Plantage im Norden Sumatras und Bengkulu errichtet. „Durch die nachhaltige Verwendung von Reststoffen wird die Palmölindustrie nicht mehr nur Verbraucher sondern auch Erzeuger erneuerbarer Energie. Außerdem wird dieser Schritt zur signifikanten Minimierung von Treibhausgasen beitragen“, sagt Dr. Antonie de Wilde, Finanzvorstand der PT Trumi. Das Konzept der beiden Unternehmen sieht vor, das Energiepotenzial der Abwässer und des anfallenden Abfalls zu nutzen um grüne Energie zu erzeugen und gleichzeitig Treibhausgase zu reduzieren.

Quelle: IWR Online

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