Finanzierung für Offshore-Großprojekt Moray East steht
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Madrid, Spanien – Im Herbst 2017 hat der britische Offshore-Windpark Moray East vor der schottischen Küste im Rahmen der Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Mit dem Abschluss der Finanzierung ist jetzt ein wichtiger Meilenstein erreicht.
Insgesamt 16 Geschäftsbanken, die dänische Export Credit Agency und die Japan Bank für internationale Zusammenarbeit sind an der Projektfinanzierung des Offshore-Parks Moray East beteiligt. Ende 2022 soll das 950 Megawatt (MW) Projekt betriebsbereit sein.
Finanzierungsvolumen von über 2,9 Mrd. Euro
Der Regenerativstromversorger EDP Renewables, Diamond Generating Europe Limited (DGE) und ENGIE haben die Finanzierung für den Bau des 950 MW-Offshore-Windenergieprojektes Moray East erfolgreich abgeschlossen. Die Projektfinanzierungsabkommen wurden mit einem Konsortium von 16 Geschäftsbanken sowie mit der dänischen Export Credit Agency (EKF) und der Japan Bank für internationale Zusammenarbeit (JBIC) unterzeichnet. Die Finanzierung umfasst insgesamt ein Volumen von 2,6 Mrd. Britischen Pfund (rd. 2,92 Mrd. Euro). Es wird erwartet, dass der Finanzabschluss vor Ende 2018 erfolgt. Größter Anteilseigner bei Moray East ist EDPR mit 43,3 Prozent. Die Gesellschaft Diamond Green Limited, die sich zum Teil im Besitz von DGE befindet, hält 33,4 Prozent und ENGIE 23,3 Prozent. Als Finanzberater fungierte Santander Corporate & Investment Banking.
Der Standort von Moray East befindet sich ca. 22 Kilometer vor der östlichen Küste von Schottland in der Grafschaft Sutherland. Im August wurde mit MHI Vestas eine bedingte Vereinbarung über die Lieferung und Installation von insgesamt 100 Windenergieanlagen vom Typ V164-9.5 MW unterzeichnet. Der Windpark soll bis 2022 betriebsbereit sein.
Schwerpunkt der Ausschreibung 2017 bei Offshore-Groß-Projekten
Im September 2017 hatte das Offshore-Projekt Moray East im Rahmen einer Ausschreibungsrunde für erneuerbare Energien vom britischen Ministerium für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie einen 15-jährigen Differenzvertrag (CfD) für die Lieferung des Stroms von Moray East für 5,75 britische Pence pro kWh erhalten. Insgesamt wurden in der Ausschreibung elf Projekte verschiedenster Technologien mit einer Gesamtleistung von über 3.300 Megawatt (MW) bezuschlagt. Neben Moray East haben die beiden Offshore-Parks Hornsea Project Two (1.386 MW) und Triton Knoll (860 MW), zwei Biomasse-Projekte (rund 86 MW) sowie sechs Projekte mit fortschrittliche Umwandlungstechnologien wie Pyrolyse- und Vergasungsverfahren (rund 64 MW) einen Zuschlag erhalten.
Quelle: IWR Online
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