29.06.2011, 11:19 Uhr

Fukushima: Tepco sieht kein Ende der Krise

Münster - Der japanische Stromversorger Tepco gerät nach dem Fukushima-GAU immer stärker unter wirtschaftlichen Druck. Auf der Hauptversammlung kritisierten Aktionäre das Verhalten der Tepco-Direktoren und den Umgang mit den Folgen der Katastrophe. Der Aktienkurs der Tepco-Aktie ist von 18,50 Euro (vor dem Unfall) um bis zu 90 Prozent gefallen und hat sich seit dem Tiefstkurs bei 1,69 Euro nur wenig erholen können (aktuell: 2,80 Euro). Die Ratingagentur Moody hat nach Standard and Poor"s jetzt auch das Kreditrating von Tepco auf "Junk"-Status herabgestuft. Die Tepco-Unternehmensanleihen haben somit nur noch Ramsch-Niveau. Das am 31.März 2011 zu Ende gegangene Geschäftsjahr hat Tepco bereits mit einem Verlust von 10,7 Mrd. Euro abgeschlossen.

Ein Ende der Tepco-Krise ist aktuell und auch mittelfristig nicht absehbar. Auch das Tepco-Management macht den Aktionären dabei keine Hoffnung. Die Arbeiten an der Kraftwerksruine Fukushima gestalten sich schwierig, auch die Dekontaminierung des radioaktiv verseuchten Wassers funktioniert nicht richtig. Ohnehin ist keine vollständige Reinigung des verseuchten Wassers möglich, die Radioaktivität wird lediglich reduziert. Die japanische Regierung hält weiterhin zu Tepco und will den Stromversorger mit einem Kredit unterstützen.

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