Heizung: Rund zwei Drittel heizen 2023 in Neubauten mit einer Wärmepumpe
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Wiesbaden – In immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland werden Wärmepumpen zum Heizen genutzt. Zwar ist die Produktion von Wärmepumpen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr 2022 gestiegen, in der zweiten Jahreshälfte aber rückläufig. Das meldet das Statistische Bundesamt (Destatis).
Der Trend zum Heizen mit erneuerbaren Energien hält 2023 weiter an. In vier von fünf neuen Wohngebäuden werden erneuerbare Energiequellen zum Heizen genutzt, so die Statistiker, nur noch ein Fünftel setzt auf Gas.
Wärmepumpe 2023: Anteil in neuen Wohngebäuden steigt auf 64,6 Prozent
Wärmepumpen nutzen Geo- und Umweltthermie und zählen nach Angaben von Destatis zu den erneuerbaren Energiequellen. Inzwischen wird ein Großteil der neu errichteten Wohngebäude hierzulande überwiegend mit erneuerbaren Energien beheizt: In 69,3 Prozent der 2023 fertiggestellten Wohngebäude waren erneuerbare die primäre Energiequelle für das Heizen. 2014 lag der Anteil noch bei 38,5 Prozent.
Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen neben Erd- oder Luftwärmepumpen auch Holz, etwa in Pelletheizungen oder Kaminöfen (Anteil als primäre Heizenergiequelle: 3,7 %), Solarthermie (0,5 %), Biogas/Biomethan (0,3 %) sowie sonstige Biomasse (0,2 %).
Erneuerbare Energien kommen aber auch als ergänzende Energiequelle zum Einsatz, beispielsweise durch einen Holzofen. Ob als primäre oder sekundäre Quelle – insgesamt werden erneuerbare Energien 2023 in vier von fünf neuen Wohngebäuden (79,6 %) zum Heizen genutzt. 2015 lag der Anteil noch bei 61,5 Prozent, so das Statistische Bundesamt.
Gasheizung 2023: Anteil in Neubauten sinkt auf 20 Prozent
Der Anteil der Gasheizungen als primäre Energiequelle in neuen Wohngebäuden ist 2023 auf 20,1 Prozent gesunken. Damit hat sich der Anteil von Gasheizungen als primäre Energiequelle binnen zehn Jahren mehr als halbiert. Ölheizungen wurden nur noch in 300 neuen Wohnhäusern als Primärheizung eingesetzt, das waren 0,3 Prozent der Neubauten (2014: 1,2 %).
Trend bei neuen Baugenehmigungen: drei Viertel sollen primär mit Wärmepumpen heizen
Der Trend zum Heizen mit erneuerbaren Energien zeigt sich laut Destatis auch beim Planen neuer Wohngebäude. Im Jahr 2023 wurden rund 67 900 Wohngebäude genehmigt, davon sollen 80,7 Prozent primär mit erneuerbarer Energie beheizt werden. Meist handelt es sich auch hier um Wärmepumpen: Sie sollen in 76,3 % der genehmigten Neubauten als primäre Heizung zum Einsatz kommen. Erdgas als häufigster konventioneller Energieträger spielt mit einem Anteil von 7,3 % auch bei der Planung von Wohngebäuden eine zunehmend kleinere Rolle.
Produktion von Wärmepumpen nach Rekordanstieg rückläufig
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland gut 400 100 Wärmepumpen hergestellt, das sind 14,0 Prozent mehr als 2022 mit knapp 350 900 Wärmepumpen. Auf Quartalsbasis ist im Laufe des Jahres 2023 ein deutlicher Produktionsrückgang zu verzeichnen. Im vierten Quartal 2023 wurden rund 54 400 Wärmepumpen produziert, im ersten Quartal 2023 (bisheriges Rekordquartal) waren es noch 132 300 Wärmepumpen.
Mit den Produktionsdaten des vierten Quartals 2023 bewegt sich die Wärmepumpen-Produktion wieder auf dem Quartals-Niveau des Jahres 2021.
Quelle: IWR Online
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