23.05.2011, 14:09 Uhr

HGÜ-Leitung zwischen Spanien und Frankreich kann gebaut werden

Berlin – Der französische Netzbetreiber RTE hat grünes Licht für den Bau einer neuen HGÜ-Leitung zwischen Spanien und Frankreich erhalten. Vorausgegangen war nach Angaben der französischen Botschaft in Deutschland eine jahrelange Diskussion um die Gemeinnützigkeit der Leitung, die Voraussetzung für den Bau war. Bereits in diesem Sommer könne nun mit dem Bau der Leitung begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für 2014 vorgesehen. Die neue Leitung soll zwischen dem französischen Baixas, westlich von Perpignan, und Santa Llogaia in Spanien, südwestlich von Figueras verlaufen. Mit der Leitung kann die Übertragungskapazität auf 2800 MW verdoppelt werden. In der Vergangenheit war es vermehrt zu Engpässen in der transeuropäischen Stromversorgung gekommen. Dies soll mit dem Projekt nun eingedämmt werden. Nach zahlreichen Umweltdebatten wurde nach Angaben der Botschaft entschieden, die Leistung via HGÜ-Leitungen (Hochspannungs-Gleichstromübertragungsverbindung) in der Erde zu übertragen.

Ein umweltpolitischer Aspekt, der ebenfalls bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt wurde, ist, dass die in Spanien in großen Mengen erzeugte erneuerbare Energie leichter nach Frankreich und in die anderen europäischen Ländern transportiert werden kann. Deshalb fördert die EU das Projekt mit 250 Mio. Euro. Die Gesamtkosten werden nach Angaben der Botschaft auf 700 Mio. Euro geschätzt.

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© IWR, 2011