28.05.2014, 08:33 Uhr

Jinkosolar übertrifft Q1-Guidance – Aktie stürzt ab

Shanghai, China – Der chinesische Solarmodul-Hersteller Jinkosolar hat seine eigene Guidance für das erste Quartal deutlich übertroffen. Auch lag die Bruttomarge etwa doppelt so hoch wie noch im Vorjahr. Dennoch verliert die Aktie im Handel am Dienstag zweistellig.

Grund für den Aktien-Absturz um 10,4 Prozent auf 18,27 Euro soll Medienberichten zufolge sein, dass die Analysten im Vorfeld der Veröffentlichung der Zahlen mit noch besseren Ergebnissen gerechnet hatten. Jinkosolar selbst hält an Jahreszielen fest, was von den Experten ebenfalls negativ ausgelegt wird.

Jinkosolar verlässt Verlustzone

Jinkosolar hat in den ersten drei Monaten 2014 einen Umsatz in Höhe von rund 323,9 Mio. US-Dollar erzielt. Im Vorjahr lag der Umsatz noch bei rund 187,3 Mio. US-Dollar. Das entspricht einem Zuwachs von über 73 Prozent. Der operative Gewinn stieg ebenfalls deutlich. Im Vorjahr musste noch ein Verlust von 2,7 Mio. US-Dollar hingenommen werden, nun liegt der operative Gewinn bei einem Plus von 32,7 Mio. Mit einem Nettoeinkommen von etwa 1,7 Mio. US-Dollar ist es Jinkosolar gelungen, im Gegensatz zum Vorjahr schwarze Zahlen zu schreiben (Q1 2013: -20,8 Mio.). Eine Bruttomarge von 24 Prozent wurde erreicht, im Vorjahr waren es lediglich 12,7 Prozent.

Die eigenen Ziele übertroffen

Ziel für das erste Quartal 2014 war es, Solarprodukte mit einer Gesamtkapazität zwischen 440 und 470 Megawatt (MW) auszuliefern. Erreicht wurde der Absatz von 581,2 MW.

Für das zweite Quartal 2014 erwartet das Unternehmen, Solarmodule mit einer Gesamtleistung von voraussichtlich zwischen 570 MW und 600 MW abzusetzen. Die Ziele für das Gesamtjahr 2014 werden nicht korrigiert, es sollen unverändert Solarmodule mit einer Gesamtleistung zwischen 2.300 und 2.500 MW ausgeliefert werden.

Warum die Aktie trotzdem verliert

Die Quartalszahlen haben sich nicht positiv auf die Aktie ausgewirkt. Das Papier, das immerhin bereits am Montag im Vorfeld der Veröffentlichung um über zwölf Prozent geklettert war, gibt diese Gewinne nach der Veröffentlichung der Zahlen fast vollständig wieder ab. Der Gewinn pro Aktie (Earnings per share, kurz EPS) lag im ersten Quartal bei 0,20 US-Dollar. Da laut Medienberichten die Konsens-Schätzungen der Analysten allerdings bei 0,41 US-Dollar lagen, verliert die Aktie nun deutlich. Zudem habe das Festhalten an den Jahreszielen ebenfalls für einen negativen Effekt gesorgt. Da zudem die Preise für Solarprodukte immer weiter fallen, würde mit der geplanten Lieferung auch weniger Geld verdient werden, heißt es.

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