28.11.2016, 10:17 Uhr

Klimaschutz bringt Deutschland und Kalifornien enger zusammen

Berlin – Deutschland und Kalifornien wollen ihre Zusammenarbeit beim Klima- und Umweltschutz verstärken. Das haben die Länder am Rande der Weltklimakonferenz in Marrakesch vereinbart.

Deutschland verstärkt die Klimaschutz-Kooperation mit dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA. Der kalifornische Minister für Umweltschutz Matthew Rodriquez und Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, haben vereinbart, die bilaterale Kooperation auszubauen.

Deutschland und Kalifornien unterstützen "Unter2"

Konkret verständigten sich Staatssekretär Flasbarth und Minister Rodriquez darauf, die Arbeit der Under2 Coalition on Subnational Global Climate Leadership zu unterstützen. Hierbei handelt es sich um ein wachsendes Bündnis von 165 Städten, Bundesstaaten und Ländern, das sich dafür einsetzt, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf weniger als zwei Grad zu begrenzen.

Mit dem Beitritt von 29 neuen Mitgliedern in der vergangenen Woche, stehen hinter dem Bündnis nun 1,08 Milliarden Menschen und ein BIP in Höhe von 25,7 Billionen US-Dollar. Das entspricht mehr als einem Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Das Bündnis wurde 2015 vom Bundesstaat Kalifornien und dem Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Die Mitglieder des Bündnisses verpflichten sich, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 auf 2 Tonnen pro Kopf oder 80-95 % unter den Wert von 1990 zu senken.

Partner wollen Zusammenarbeit ausbauen

„Unsere Partnerschaft mit Deutschland und den Bundesländern ist zu einer Koalition herangewachsen, die weltweit Maßstäbe setzt und auch andere nationale und bundesstaatliche Regierungen zum Handeln anspornen kann“, kommentiert Umweltminister Rodriquez die Vereinbarung. Er freue sich darauf, die Zusammenarbeit zur Gestaltung der Energiewende weiter auszubauen.

Staatssekretär Flasbarth will es nicht bei einer Absichtserklärung belassen, sondern appelliert an alle gesellschaftlichen Akteure. „Ambitionierter Klimaschutz benötigt eine Kraftanstrengung aller Akteure: Wirtschaft, Wissenschaft, Bürger und alle Regierungsebene müssen einen Beitrag leisten.“ Der Staatsekretär unterstrich zudem den großen Nutzen einer inner- und zwischenstaatlichen Zusammenarbeit.

Quelle: IWR Online

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