Netzagentur rechnet mit geringerem Offshore- und Solar-Ausbau
Bonn – Die Bundesnetzagentur hat den Szenariorahmen 2014 für die Entwicklungspläne zum Ausbau des Stromnetzes genehmigt. Hierbei geht die Regulierungsbehörde in der Langfristperspektive von mehr Onshore-Windkraft aus, während die Photovoltaik und Offshore-Windenergie weniger stark ausgebaut werden als ursprünglich angedacht.
Der Szenariorahmen beschreibt die wahrscheinliche Entwicklung der Stromerzeugungskapazitäten und des Stromverbrauchs in zehn bzw. zwanzig Jahren. Mit der jetzt erfolgten Genehmigung wird nach Angaben der Netzagentur der jährliche Prozess zur Ermittlung des notwendigen Netzausbaus fortgesetzt. In dem dreistufigen Modell wird zwischen einem moderaten (A), mittleren (Leitszenario B) und einem ambitionierten Ausbau (C) der Erneuerbaren Energien unterschieden.
Onshore-Windkraft soll stärker wachsen
"Im Leitszenario führt das gegenwärtig zu beobachtende dynamische Wachstum der jährlichen Zubauraten bei der Windenergie Onshore zu einer Erhöhung des für 2024 prognostizierten Leistungswerts auf 55 Gigawatt (GW) gegenüber dem Wert des letztjährig genehmigten Szenariorahmens", erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Der verhaltene Ausbau der Photovoltaik seit Jahresbeginn, der auf die verstärkten Kürzungen bei den Einspeisevergütungen zurückzuführen ist, veranlasste die Planer zu einer Reduktion der für 2024 prognostizierten installierten Leistung auf 56 GW.
„Im Vergleich zum letztjährigen Szenariorahmen wurde im Leitszenario außerdem die Erzeugungskapazität für Wind Offshore moderat auf 12,7 GW gekürzt. Damit wird den Verzögerungen bei der Errichtung der Offshore-Anlagen Rechnung getragen, ohne die Ausbauziele in Frage zu stellen", sagte Homann weiter.
Das Photovoltaik-Geschäft boomt – nur nicht in Europa
© IWR, 2013