29.09.2014, 08:33 Uhr

Peter Hennicke erhält Deutschen Umweltpreis 2014

Kassel - Außergewöhnliches Engagement und wissenschaftliche Kompetenz zeichnen Prof. Dr. Peter Hennicke auf dem Gebiet der Energiewende aus. Dafür wird er jetzt mit dem Deutschen Umweltpreis belohnt.

Obwohl Hennicke schon im Ruhestand ist, bleibt der 72-jährige weiterhin in der Wissenschaft aktiv. Schon mehr als 35 Jahre ist er mit dem Thema Energieeinsparung beschäftigt. Ein Mann, der schon an die Energiewende dachte, als es sonst noch kaum einer tat.

Wegbereiter der Energiewende

Der ehemalige Präsident des Wuppertal Instituts, Prof. Dr. Peter Hennicke, wird am 26. Oktober von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit dem Deutschen Umweltpreis 2014 ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 500.000 Euro wird durch Bundespräsident Joachim Gauck in Kassel überreicht.

Hennicke teilt sich den Preis mit Prof. Dr.-Ing. Gunther Krieg, Wissenschaftler und Gründer von Unisensor Sensorsysteme. Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der DBU: "Die Energiewende und die Energieeffizienz lagen ihm schon am Herzen, als das Thema in den 80er Jahren noch revolutionär neu war und in den Kinderschuhen steckte. Mit außergewöhnlichem Engagement und wissenschaftlicher Kompetenz arbeitet er bis heute erfolgreich für den ökologischen Umbau des Energiesystems, das Einsparen von Energie und die ökonomische Machbarkeit einer Vollversorgung aus erneuerbaren Quellen. Er ist einer der profiliertesten und hartnäckigsten Wegbereiter der Energiewende."

Er hat maßgeblich dazu beigetragen, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Energiewende zu schaffen und deren politische Umsetzung in Deutschland voran zu bringen, so Bottermann weiter. Schon seit mehr als 35 Jahren entwickelte der Ökonom und Professor der Wirtschaftspolitik innovative Konzepte der Energieeinsparung und forderte ebenso deren Umsetzung. Aus diesem Grund erhielt er auch die Bezeichnung „Deutscher Energiepapst“. Mit seinen mehr als 230 Veröffentlichungen ist Hennicke seit vielen Jahren eine Vorbildfunktion der Wissenschaft und des akademischen Nachwuchses.

Hennicke ist trotz Ruhestand weiter aktiv

Schon kurz nach der Gründung des Wuppertal Instituts begann Hennicke dort seine Tätigkeit. Die Neukonzipierung des Forschungsprogramms am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, welches sich methodisch und inhaltlich unter dem Stichwort „Angewandte Nachhaltigkeitsforschung“ zusammenfassen lasse und sich mit der Forschung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien in die gesellschaftliche und wirtschaftliche Praxis beschäftige, ist unter seiner Leitung erfolgt. Nachdem er 1992 die Leitung der Energieabteilung übernahm, leitete er von 2000 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2008 das Institut. Doch auch nach seinem Ruhestand bleibt Hennicke aktiv. So ist er am internationalen Projekt BigEE, das eine umfassende Wissensplattform (bigEE.net) zur Energieeffizienz in Gebäuden aufbaut beteiligt und arbeitet als Gastprofessor an der Universität Lund in Schweden. Des Weiteren ist er Mitglied des „Management Boards der European Environmental Agency (EEA/Kopenhagen).

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