06.04.2010, 14:44 Uhr

Projekt MeRegioMobil beim KIT: Elektrofahrzeuge im intelligenten Energienetz

Karlsruhe - Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist an dem vom Bund geförderten Projekt MeRegioMobil beteiligt, in dem es darum geht, Elektrofahrzeuge über innovative Informationstechnologien als mobile Stromspeicher in das Energiesystem zu integrieren. Auf dem Campus Süd entsteht dabei ein sog. "Smart Home", das Elektrofahrzeuge als Stromspeicher und -verbraucher in die intelligente Steuerung des Haushalts einbindet. Die ersten Testbewohner sollen im Sommer einziehen.

Das Gebäude mit einer Fläche von rund 60 Quadratmetern steht bereits. Unter anderem wird das "Smart Home" mit typischen Haushaltsgeräten wie Waschmaschine, Spülmaschine und Kühlschrank ausgestattet. Als Stromerzeuger dienen eine Photovoltaikanlage sowie eine Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Eine Ladestation bindet Elektrofahrzeuge als Speicher und Verbraucher ein. Die Batterie des Fahrzeugs kann in Niedriglastzeiten überschüssigen Strom aufnehmen und diesen in Hochlastzeiten ins Netz zurückspeisen. So lassen sich Lastspitzen ausgleichen und regenerative Energien aus schwankenden Quellen in das Energiesystem integrieren.

Innovative Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) spielen eine Schlüsselrolle im Projekt MeRegioMobil, das neben dem beschriebenen Laborversuch einen großflächig angelegten Feldversuch im Raum Karlsruhe, Stuttgart und Kehl sowie Simulationen und Evaluationen umfassen wird. Eine große Rolle spielen nach Angaben des Projekt-Sprechers Professor Hartmut

Schmeck die unterschiedlichen Interessen der Fahrzeug- und Hauseigentümer und der Energieversorger und Netzbetreiber, insbesondere mit Hinblick auf die Verwendung personenbezogener Daten über die Nutzung elektrischer Energie.

Getragen wird MeRegioMobil von einem Konsortium aus Wissenschaft und Wirtschaft unter Führung der EnBW Energie Baden-Württemberg; Partner sind Daimler, Opel, Bosch, SAP und die Stadtwerke Karlsruhe sowie das KIT und das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). Das KIT ist mit insgesamt elf Lehrstühlen vertreten.


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