31.10.2023, 12:23 Uhr

Q3-Bilanz: Jinkosolar steigert Umsätze und Gewinn deutlich - Aktie zündet den Turbo


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Shangrao, China - Der chinesische Solarriese Jinkosolar hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal zum 30. September 2023 bekannt gegeben. Umsätze und Gewinn liegen deutlich über dem Vorjahr. Der Aktienkurs klettert.

Seit dem dritten Quartal 2023 hat der Preisverfall in der Lieferkette die Nachfrage auf dem weltweiten Photovoltaikmarkt angekurbelt. Allein in China erreichten die neuen PV-Installationen in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 einen Rekordzubau von rd. 130 GW, das sind fast 50 Prozent mehr als die Installationen des gesamten Jahres 2022 (rd. 87 GW). Gleichzeitig sorgen ein verschärfter Wettbewerb aufgrund von hohen Lagerbeständen, eine beschleunigte technische Entwicklung, hohe Zinssätze in einigen Regionen und geopolitische Spannungen für eine gewisse Volatilität auf dem globalen PV-Markt und stellen die Akteure der Branche vor Herausforderungen. Der chinesische Solarhersteller Jinkosolar kann von der aktuellen Entwicklung profitieren, wie die Quartalszahlen des Unternehmens zeigen.

Jinksolar übertrifft Analysten

In einem angespannten Marktumfeld hat Jinkosolar im dritten Quartal 2023 ein deutliches Umsatzwachstum auf 31,834 Mrd. RMB (4,36 Mrd. USD) erzielt. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht das einem Plus von 63 Prozent (Q 3 2022: 19,52 Mrd. RMB / rd. 2,67 Mrd. USD). Übertroffen hat Jinkosolar damit auch die Erwartungshaltung der Analysten, die im Schnitt mit Umsätzen in einer Größenordnung von 30,457 Mrd. RMB (rd. 4,17 Mrd. USD) gerechnet haben.

Insgesamt ist die ausgelieferte Solarleistung in Q3 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal um rd. 108 Prozent auf 22.597 MW gestiegen, davon entfallen 21.384 MW auf Solarmodule und 1.213 MW auf Zellen und Wafer (Q 3 2022: 10.856 MW). Die Zuwächse gegenüber dem Vorjahr sind laut Jinkosolar vor allem auf den Anstieg der Lieferungen von Solarmodulen aufgrund der steigenden Nachfrage auf dem Weltmarkt zurückzuführen.

Per Saldo weist der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete Solarriese in Q 3 2023 einen Nettogewinn von 1,323 Mrd. RMB aus (181,15 Mio. USD). Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Plus von rd. 140 Prozent (Q3 2022: 549,8 Mio. RMB / 75,26 Mio. USD). Insgesamt resultiert damit ein verwässerter Gewinn pro American Deposit Share (ADS) von 18,46 RMB (rd. 2,53 USD / ADS) (Q3 2022: 6,39 RMB / 0,86 USD).

"Trotz der Marktvolatilität haben wir im dritten Quartal starke Ergebnisse erzielt, indem wir unsere Vorteile in der N-Typ TOPCon-Technologie, unser umfangreiches globales Betriebsnetzwerk und unsere fortschrittliche integrierte Kapazitätsstruktur genutzt haben. Unsere Modullieferungen, die Bruttomarge und der Nettogewinn sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen“, kommentiert CEO Xiande Li die Entwicklung im dritten Quartal. Am Ende des dritten Quartals sei Jinkosolar der erste Modulhersteller der Welt gewesen, der insgesamt 190 GW Solarmodule in über 190 Ländern und Regionen ausgeliefert habe. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, die zyklischen Schwankungen zu überwinden, eine gesunde und nachhaltige Rentabilität zu erzielen und den Unternehmenswert zu steigern“, so Li weiter.

Prognose für Modullieferungen im Gesamtjahr 2023 bestätigt - Ausbau Produktionskapazitäten im Plan

Für das vierte Quartal 2023 rechnet das Unternehmen mit Modullieferungen von rund 23 GW. Für das Gesamtjahr 2024 zeigt sich Jinkosolar optimistisch, dass die Prognose für die Modullieferungen auf 70,0 GW bis 75,0 GW übertroffen werden kann. Jinkosolar erwartet, dass seine jährliche Produktionskapazität für Monowafer, Solarzellen und Solarmodule bis Ende 2023 eine Größenordnung von 85,0 GW, 90,0 GW bzw. 110,0 GW erreichen wird.

Aktienkurs klettert

Die Aktie des RENIXX Konzerns hat gestern den Turbo gezündet und sich mit einem Plus von 15,2 Prozent auf einen Kurs von 28 Euro im RENIXX an die Spitze gesetzt (Schlusskurs, 30.10.2023, Börse Stuttgart). Gegenüber dem Kurs zum Jahreswechsel ergibt sich damit ein Minus von 26,9 Prozent.

Quelle: IWR Online

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