10.03.2015, 13:15 Uhr

RENIXX fester: Hanergy, Ormat, Sunedison und First Solar auf den Einkaufzetteln oben – Gamesa leichter nach Offshore-JV – RWE im Rückwärtsgang

Münster – Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World steigt im Handel am Dienstagvormittag um rund ein Prozent auf 485,33 Punkte. Der DAX (-0,9 Prozent, 11.474 Punkte) gibt hingegen deutlich nach. Dabei war die RWE-Aktie nach der Vorlage der Zahlen für 2014 zunächst am Indexende zu finden, hat sich aber inzwischen wieder etwas gefangen.

Dabei verliert der DAX, obwohl der Eurokurs ebenfalls weiter sinkt. Dieser Euroverfall hatte in den letzten Handelstagen noch mit für Zuwächse im DAX gesorgt. Inzwischen ist für eine Einheit der europäischen Gemeinschaftswährung nur noch 1,074 US-Dollar zu zahlen. Der Goldpreis sinkt leicht um 0,1 Prozent auf 1.166 US-Dollar je Feinunze.

RENIXX: First Solar und Sunedison vorne mit dabei

Im RENIXX greifen die Anleger heute vor allem bei den Anteilsscheinen von Hanergy (+8,7 Prozent, 0,777 Euro), Ormat (+6,9 Prozent, 32,48 Euro), Sunedison (+5,0 Prozent, 21,40 Euro) sowie First Solar (+1,8 Prozent, 56,70 Euro) zu. Neue Nachrichten liegen für diese Unternehmen nicht vor. Anders ist die beim spanischen Windenergie-Spezialisten Gamesa (-0,6 Prozent, 10,75 Euro), der allerdings von der finalen Unterzeichnung der Vereinbarung für ein neues Offshore-Joint-Venture mit Areva nicht profitieren kann. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam große Offshore-Turbinen errichten und sich schnell einen erheblichen Marktanteil sichern.

RWE-Gewinne werden 2015 weiter sinken

Im DAX verlieren bis auf zwei Ausnahmen alle Aktien an Wert. Allen voran Deutsche Telekom (-2,4 Prozent, 16,42 Euro) und Continental (-1,7 Prozent, 212,15 Euro). Zwischenzeitlich war die RWE-Aktie (-0,6 Prozent, 24,20 Euro) am Indexende zu finden gewesen, hat sich nach der Vorlage der Zahlen aber wieder etwas erholt. Der RWE-Vorstandsvorsitzende Peter Terium hatte erklärt, dass sich die Krise in der konventionellen Stromerzeugung fortsetzt. Der Konzern erwartet für das laufende Jahr 2015 einen erneuten Ergebnisrückgang.

Ölpreise geben weiter nach

Wie schon am Vortag sinken die Preise für Rohöl zur Mittagszeit. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI verbilligt sich um 0,9 Prozent auf etwa 49,70 US-Dollar. Der Preis der Nordseesorte Brent fällt um 1,2 Prozent auf etwa 58,40 US-Dollar je Barrel. Der Heizölpreis steht unverändert bei 65,4 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen wurde es gestern etwas billiger, im Bundesdurchschnitt kostete der Liter Diesel 1,21 Euro(-0,5 Prozent). Super E10 war für 1,37 Euro zu haben (-0,4 Prozent).

Strom- und CO2-Zertifikate-Presie sinken

Die Preise für Strom an den Strombörsen im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Mittwoch sind leicht gefallen. Im Durchschnitt lag der Preis für Deutschland bei 3,49 Cent je Kilowattstunde (kWh) (-8,1 Prozent). Französischer Strom verbilligte sich lediglich um 2,1 Prozent auf 4,62 Cent die kWh und kostet somit gut ein Drittel mehr als der deutsche Strom. Auch der CO2-Preis sinkt. So kostet ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, aktuell 6,58 Euro (-1,9 Prozent).

Sonnenenergie stellt ein Fünftel der deutschen Stromerzeugung

Das gute und sonnige Wetter lässt auch die Photovoltaik-Anlagen kräftig Strom erzeugen. Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern die Solaranlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von etwa 14.300 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert nochmals gut 3.700 MW bei. Zusammen erzeugen diese beiden erneuerbaren Energien damit gut 18.000 MW zur Mittagszeit, das ist mehr als ein Viertel der deutschen Strom-Spitzenlast. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 49.700 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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