RENIXX freundlich: Tesla-Vorbestellungen klettern weiter – Nordex und Acciona Windpower verschmelzen – Sunedison bald insolvent?
Münster – Nach einem holprigen Start mit leichten Verlusten legt der RENIXX World am Montag im Laufe des Vormittags wieder zu und notiert inzwischen bei 431,16 Punkte. Das entspricht einem Zuwachs von 0,4 Prozent.
Ähnlich sieht die Kurve beim DAX aus, der inzwischen sogar ein Plus von 1,0 Prozent auf 9.895 Punkte vorweisen kann. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs um 0,3 Prozent auf 1,137 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,5 Prozent auf 1.217 US-Dollar.
Tesla-Chef Musk meldet über 270.000 Bestellungen
Die RENIXX-Gewinnerliste wird von den Aktien von Meyer Burger (+6,6 Prozent, 3,39 Euro) und Tesla (+4,4 Prozent, 217,41 Euro) angeführt. Tesla-CEO Elon Musk hatte am Wochenende getwittert, dass bis einschließlich Samstag 276.000 Bestellungen für den neuen Mittelklasse-Elektrowagen "Model 3" registriert wurden. Die Autos will das Unternehmen allerdings erst ab Ende 2017 produzieren. Nordex hat den Abschluss der Übernahme-Transaktion mit Acciona gemeldet. Nordex und Acciona Windpower sind nun ein Unternehmen. Dennoch gibt die Nordex-Aktie leicht um 0,8 Prozent auf 23,76 Euro nach. RENIXX-Schlusslicht ist erneut das Papier von Sunedison (-31,5 Prozent, 0,268 Euro). Laut dem „Wall Street Journal“ werde sich Sunedison wohl bald um ein Insolvenzverfahren bemühen, heißt es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
RWE führt DAX-Gewinnerliste an
Im DAX schafft es die RWE-Aktie mit einem Kursgewinn von 3,7 Prozent 11,76 Euro an die Spitze der Gewinnerliste. Die Analysten der Société Générale haben die Aktie des Essener Versorgers von "hold" auf "buy" hochgestuft. Das Papier sei unterbewertet, so die Erklärung. Zudem könne die fast unendliche Geschichte rund um die Atomrückstellungen der Energieversorger im zweiten Quartal zu einem erfreulichen Abschluss kommen, meint Analyst Lüder Schumacher. Weitere Gewinner sind Merck (+3,2 Prozent, 75,39 Euro) und Fresenius (+3,0 Prozent, 64,76 Euro). Die einzigen Verlierer sind Thyssenkrupp (-0,5 Prozent, 19,07 Euro) und Deutsche Bank (-0,5 Prozent, 14,84 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.
Ölpreis sinkt leicht
Am heutigen Montag sinkt der Preis für ein Barrel der US-Rohölsorte WTI um 0,3 Prozent auf etwa 36,60 US-Dollar. Der Preis für die gleiche Menge der Nordseesorte Brent fällt bisher um etwa 0,4 Prozent auf 38,90 US-Dollar. Abwärts geht es auch für den Heizölpreis, der um rund 3,1 Prozent auf 43,2 Cent pro Liter sinkt (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen haben am gestrigen Sonntag zugelegt. Durchschnittlich zahlten die Autofahrer 1,02 Euro für einen Liter Diesel (+0,5 Prozent). Der Preis für die gleiche Menge Super E10 lag bei 1,20 Euro, und ist damit um gut 1,2 Prozent gestiegen.
Strompreis in Deutschland steigt deutlich
Die Börsenstrompreise im Day-ahead Handel für den morgigen Dienstag steigen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich an. Im Marktgebiet Deutschland/Österreich klettert der Preis um etwa 25 Prozent auf 2,69 Cent je Kilowattstunde (kWh). Im Marktgebiet Frankreich verteuert sich der Strom um etwa 1,1 Prozent auf knapp 2,70 Cent je kWh. Damit gleichen sich die Strompreise nahezu an, sodass der Strom in Frankreich nur noch um 0,3 Prozent teurer ist, als in Deutschland.
Stromerzeugung: Wind- und Solarenergie decken Spitzenlast zu über 30 Prozent
Zur Mittagszeit erzeugen die Photovoltaikanlagen heute Strom mit einer Leistung von 14.900 Megawatt (MW). Die Windkraftanlagen in Deutschland erzeugen Strom mit einer Leistung von 6.000 MW. Davon entfallen 5.800 MW auf Onshore-Windanlagen und 200 MW werden von Offshore-Anlagen erzeugt. Damit kommen Solar- und Windenergie zusammen auf etwa 20.900 MW und stemmen so gut 31,5 Prozent der Stromerzeugung zur Mittagszeit. Die konventionellen Kraftwerke erzeugen Strom mit einer Leistung von 45.400 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2016