19.02.2014, 13:13 Uhr

RENIXX geht am Mittag die Puste aus: Motech, Nordex und Solarcity fallen – Ölpreis markiert Jahres-Höchststand

Münster – Der RENIXX World hat im Handel am Mittwochvormittag zunächst die jüngsten Gewinne weiter ausgebaut und war bis auf etwa 377 Punkte geklettert, doch gegen Mittag geht dem regenerativen Börsenbarometer die Puste aus.

Der RENIXX notiert bei 375,58 Punkten, das entspricht noch einem leichten Tagesplus von 0,06 Prozent. Der DAX hat sich bislang um 0,4 Prozent auf 9.625 Punkte verschlechtert. Die Anleger zeigen sich abwartend, bevor ab Nachmittag neue Zahlen zum US-Immobilienmarkt die Märkte in Bewegung setzen könnten. Der Eurokurs gibt um 0,1 Prozent auf 1,375 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold wird unverändert bei 1.320 US-Dollar gehandelt.

Razzien bei der Lufthansa

Im RENIXX stehen die Aktien des chinesischen Windenergie-Getriebe-Herstellers China High Speed Transmission (+6,4 Prozent, 0,50 Euro) und REC Silicon (+5,5 Prozent, 0,44 Euro) sowie REC Solar (+4,4 Prozent, 13,57 Euro) auf der Gewinnerliste ganz oben. Neue Nachrichten der Unternehmen liegen nicht vor. Die größten Verluste stellen sich bei Motech (-3,3 Prozent, 1,10 Euro), Nordex (-2,9 Prozent, 10,24 Euro) und Solarcity (-2,0 Prozent, 56,30 Euro) ein.

Im DAX tendieren die Titel der Commerzbank (-3,0 Prozent, 12,80 Euro) und der Lufthansa (-1,4 Prozent, 18,29 Euro) besonders schwach. Gegen Lufthansa Cargo ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt und hat bundesweit mehrere Razzien durchgeführt. Angeblich geht es um Bestechungsvorwürfe bei der Vergabe von Aufträgen.

Rohölpreise bleiben auf Rekordkurs

Die andauernde Kältewelle in den USA und die nur langsam voranschreitenden Entwicklungen bei den Atomverhandlungen mit dem Iran beeinflussen die Rohölpreise weiterhin und lassen die Ölpreise steigen. So übertreffen sowohl der WTI- als auch der Brent-Preis die bisherigen Jahreshöchststände. Der WTI-Preis klettert weiter nach oben und notiert nun bei etwa 102,30 US-Dollar je Barrel. Auch der Preis für die Nordseesorte Brent liegt mit ca. 110,20 US-Dollar je Barrel auf einem Rekordniveau in 2014. Der Heizölpreis steigt auf 81,8 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3000 Litern). Auch Autofahrer in Deutschland mussten am Dienstag wieder tiefer in die Tasche greifen. Der Preis für einen Liter Diesel stieg im Bundesdurchschnitt auf 1,369 Euro. Der Liter Super Benzin (E10) hingegen blieb konstant und kostet weiterhin 1,486 Euro pro Liter.

Der Preis für CO2-Zertifikate legt nach dem jüngsten Anstieg wieder eine Pause ein. So kostet die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 ca. 6,69 Euro und damit rund 0,7 Prozent weniger als am Vortag. Auf dem Spotmarkt für Grundlaststrom gibt es ebenfalls Preissenkungen. So kostet deutscher Strom rund 20 Prozent weniger als und notiert bei rund 3,49 Cent je kWh. Französischer Strom lässt um rund zehn Prozent auf 3,95 Cent je kWh nach.

Solar- und Windenergieanlagen liefern Strom mit einer Leistung von über 12.000 MW

Am Mittwoch produzieren Solar- und Windenergieanlagen grünen Strom. Die PV-Anlagen kommen auf eine Leistung von rund 5.800 MW, während die Windkraftanlagen heute mit knapp 6.300 MW zur Stromversorgung beitragen. Somit kommen diese beiden erneuerbaren Energien zusammen auf eine Leistung von 12.100 MW und verhindern damit ein zusätzliches Hochfahren der konventionellen Kraftwerke.

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