18.07.2014, 13:41 Uhr

RENIXX sehr schwach: Canadian Solar gegen US-Zölle – Rec Solar nach guten Q2-Zahlen an der Spitze - 23.000 MW Solarleistung

Münster – An den Aktienmärkten geht es am Freitag deutlich bergab. Die Verunsicherung der Investoren nach dem mutmaßlichen Abschuss der Passagiermaschine in der Ostukraine werden durch den kleinen Verfallstermin an der Börse noch bestärkt. Der RENIXX gibt bislang um 1,7 Prozent auf 392,35 Punkte nach, der DAX verliert 0,7 Prozent auf 9.688 Punkte.

Die RENIXX-Kurve zeigte nach einem morgendlichen Absturz im Laufe des Vormittags noch einmal kurz nach oben, doch die Hoffnungen wurden schnell wieder begraben: Der Index knickte anschließend erneut nach unten ab. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro unbeeindruckt von den aktuellen Geschehnissen und stagniert bei 1,352 US-Dollar. Die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 1.310 US-Dollar.

Rec Silicon meldet Gewinne

Im RENIXX geben vor allem GCL-Poly Energy (-6,0 Prozent, 0,22 Euro). GT Advanced technologies (-5,6 Prozent, 10,40 Euro) sowie Fuelcell Energy (-4,3 Prozent, 1,53 Euro) nach. Auch die Titel von Canadian Solar (-3,9 Prozent, 20,30 Euro) tendieren schwach. Der in China herstellende Modul-Produzent hat die USA aufgefordert, ihre Strafmaßnahmen gegen Modul-Hersteller z.B. aus China zu überdenken. Anlass zu dem Statement war ein Kommentar seitens der World Trade Organization (WTO ), in dem offenbar die Strafzölle der USA kritisiert werden. An der RENIXX-Spitze positioniert sich die Aktie von Rec Silicon (+7,9 Prozent, 0,45 Euro). Der norwegische Silizium-Hersteller hat im zweiten Quartal unter dem Strich schwarze Zahlen geschrieben. Das war in den Quartalen zuvor nicht gelungen.

Im DAX sind die Titel von Heidelbergcement (-2,8 Prozent, 57,78 Euro) und Daimler (-1,8 Prozent, 65,35 Euro) bei den größten Verlierern zu finden. Gefragt ist vor allem die SAP-Aktie (+1,0 Prozent, 59,57 Euro). Nach der Vorlage der Quartalszahlen waren die SAP-Titel bereits am Vortag kräftig gestiegen.

Deutscher Börsenstrom kostet 2,9 Cent

Am Freitag verläuft die Preisentwicklung der Rohölsorten WTI und Brent einheitlich. Der Preis für ein Barrel der US-Marke WTI liegt bei etwa 102,5 US-Dollar und steigt somit um rund 0,4 Prozent. Der Preis für die gleiche Menge der Rohölsorte Brent aus der Nordsee liegt aktuell bei etwa 108,2 US-Dollar (+0,3 Prozent). Der Heizölpreis steigt wie gestern erneut und notiert bei 79,9 Cent pro Liter (+0,4 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Der durchschnittliche Preis pro Liter Diesel im bundesweiten Durchschnitt stagnierte am Donnerstag bei 1,348 Euro pro Liter. Auch beim Preis für Super E-10 gab es kaum Veränderungen. Der Liter notierte bei 1,533 Euro (-0,1 Prozent).

Im day-ahead-Handel ist deutscher Strom für den morgigen Tag für rund 2,88 Cent je Kilowattstunde (kWh) zu bekommen. Damit sinkt der Preis erwartungsgemäß aufgrund des geringeren Stromverbrauchs am Wochenende um knapp 19,8 Prozent gegenüber dem Vortag und sinkt damit unter die 3-Cent-Marke. Der französische Strom verbilligt sich noch deutlicher auf 2,32 Cent je kWh (-28,3 Prozent). Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, stagniert bei 6,06 Euro.

Solarleistung klettert auf 23.000 MW

Die Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen erfolgt heute zur Mittagszeit mit einer Leistung von rd. 23.000 Megawatt (MW). In Deutschland ist es windstill, so dass die Windkraftanlagen nur auf etwa 700 MW kommen. Zusammen macht das etwa 23.700 MW und entspricht über 37 Prozent des deutschen Spitzen-Strombedarfs zur Mittagszeit.

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