RENIXX stürzt ab Richtung 400-Punkte-Marke: Solarausrüster Meyer Burger größter Verlierer vor Rec Silicon und China Singyes
Münster – Der RENIXX World setzt die Ende der letzten Woche begonnene Talfahrt am heutigen Montag weiter fort. Bislang verliert der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft weitere 2,2 Prozent auf 402,54 Punkte.
Während der RENIXX in die Nähe der 400-Punkte-Marke vordringt, die er zuletzt im Februar 2016 unterschritten hatte, bewegt sich der DAX aktuell klar unter der Schwelle von 10.000 Punkten. Der deutsche Leitindex sinkt am Montag bislang um 1,3 Prozent auf 9.707 Punkte. Der Eurokurs steigt um 0,2 Prozent auf 1,127 US-Dollar und die Feinunze Gold verteuert sich um 0,8 Prozent auf 1.285 US-Dollar.
Nur zwei Gewinner-Aktien im RENIXX
Die größten RENIXX-Verlierer am Montagmittag heißen Meyer Burger (-4,8 Prozent, 3,11 Euro), Rec Silicon (-4,2 Prozent, 0,159 Euro) und China Singyes (-3,3 Prozent, 0,294 Euro). Nur zwei der 30 RENIXX-Aktien können überhaupt zulegen. Es handelt sich um die Anteilsscheine des norwegischen Solarpark-Betreibers Scatec Solar (+0,9 Prozent, 4,02 Euro) und des chinesischen Windkraftanlagen-Herstellers Goldwind (+0,5 Prozent, 1,19 Euro). Bei Vestas (-0,1 Prozent, 58,92 Euro) halten sich die Kurseinbußen noch in Grenzen. Der dänische Windkraftanlagen-Produzent führt im chinesischen Markt anlässlich der 30-jährigen Präsenz die neue Großturbine Typ V136-3.45 MW ein. Zudem sollen besonders flexible Service-Dienstleistungen nun auch in China angeboten werden.
DAX: Thyssenkrupp und Infineon größte Verlierer
Im DAX stellen sich bei Thyssenkrupp (-3,2 Prozent, 17,83 Euro) und Infineon (-2,7 Prozent, 12,77 Euro) die größten Kursverluste ein. Einziger DAX-Gewinner ist hingegen die Lufthansa-Aktie (+0,2 Prozent, 11,36 Euro). Die Analysten von Equinet haben ihre Kaufempfehlung für den Titel und das Kursziel von 20 Euro bestätigt. Nach Einschätzung der Experten mache die Strategie der Lufthansa für ihre Billigtochter Eurowings Sinn.
Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.
Ölpreise geben nach
Erdöl verbilligt sich zu Beginn der Woche. Ein Fass der US-Ölsorte WTI notiert bei etwa 48,50 US-Dollar (-1,6 Prozent). Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent notiert bei 50,10 US-Dollar, das ist ein Preisabschlag von etwa 1,2 Prozent. Ein Liter Heizöl kostet aktuell 51,8 Cent je Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Spritpreise an Deutschlands Tankstellen haben am Wochenende ebenfalls angezogen. Für einen Liter Diesel zahlten die Autofahrer am Sonntag im Bundedurchschnitt 1,113 Euro. Die gleiche Menge Benzin Super E10 war für 1,322 Euro zu haben.
Börsenstrompreis steigt
Die Börsenstrompreise in Deutschland und Frankreich haben im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Dienstag etwas zugelegt. Im Marktgebiet Deutschland / Österreich ist der Preis um rund fünf Prozent auf 3,04 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh) gestiegen, in Frankreich um rund drei Prozent auf 3,01 Cent/kWh. Der Preis für CO2-Zertifikate, die zur Emission jeweils einer Tonne CO2 berechtigen, gibt gegenüber den Schlusskursen von Freitag um 1,5 Prozent auf 5,85 Euro nach.
Stromversorgung: Solar- und Windkraftanlagen decken Spitzenlast zu 27 Prozent
Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt heute in der Spitze mit einer Leistung von 10.700 Megawatt (MW). Dieser Tageshöchstwert wird am Mittag erreicht, wenn auch der Stromverbrauch in Deutschland hoch ist. Hinzu kommen dann noch Windenergieanlagen mit einer Leistung von 4.800 MW (davon offshore: 1.400 MW). Wind und Sonne decken den Spitzen-Strombedarf Montagmittag somit zu rund 27 Prozent. Konventionelle Kraftwerke liefern gleichzeitig Strom mit einer Leistung von rund 41.000 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.
Quelle: IWR Online
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