RENIXX und DAX unter Druck: Innergex und Sunrun am RENIXX-Ende - RWE und E.ON schwächeln im DAX
Münster – An den Aktienmärkten geht es am heutigen Mittwoch überwiegend abwärts. Der RENIXX World, weltweiter Aktienindex für erneuerbare Energien, gibt um 0,7 Prozent auf 429,60 Punkte nach. Daran ändert auch der weiterhin steigende Ölpreis nichts.
Der DAX fällt ebenfalls um 0,7 Prozent auf 10.546 Punkte. Berichten zufolge sorgen sich die Anleger um eine Wede in der Geldpolitik. Es wird befürchtet die Europäische Zentralbank könnte den bisher lockeren Kurs verlassen und die Geldschleusen langsam wieder schließen. Der Eurokurs steigt um 0,2 Prozent auf 1,122 US-Dollar. Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,6 Prozent auf 1.274 US-Dollar.
RENIXX: China Windtitel legen zu
Am RENIXX-Ende rangiert die Aktie des kanadischen Regenerativ-Energieversorger Innergex Renewable (-3,3 Prozent, 9,54 Euro). Dahinter folgen der kalifornische Solarvertrieb Sunrun (-2,8 Prozent, 5,22 Euro) und der israelisch-amerikanische Geothermie-Spezialist Ormat (-2,8 Prozent, 41,86 Euro). Besser schneiden die Titel aus China ab. Aktien des Windenergie-Getriebe-Zulieferers China High Speed Transmission verteuern sich um 6,9 Prozent auf 0,95 Euro. Dahinter folgen der Silizium-Hersteller GCL-Poly Energy (+2,8 Prozent, 0,11 Euro) und der Windkraftanlagen-Hersteller Goldwind (+2,4 Prozent, 1,39 Euro).
Energie-Aktien am DAX-Ende
Im DAX stellt sich der größte Kursverlust für die Aktie des Wohnungskonzerns Vonovia (-3,1 Prozent, 32,41 Euro). Dahinter folgen die beiden Energiekonzerne RWE (-1,7 Prozent, 14,91 Euro) und E.ON (-1,5 Prozent, 6,14 Euro). Neue Nachrichten oder Analystenkommentare liegen für die Energieriesen nicht vor. Gefragt sind vor allem die Autotitel von VW (+1,9 Prozent, 119,88 Euro), BMW (+1,6 Prozent, 77,75 Euro) und Daimler (+1,3 Prozent, 64,60 Euro). Der deutsche Automarkt habe im September 2016 deutlich zugelegt, heißt es in den Medien unter Berufung auf Insider.
Ölpreis setzt Aufwärtstrend fort
Der Preis für ein Fass Rohöl der US-Sorte WTI legt heute um rund 1,3 Prozent auf etwa 49,50 US-Dollar zu. Der Preis für die Nordseesorte Brent steigt ebenfalls um rund 1,3 Prozent und beträgt aktuell 51,70 US-Dollar je Barrel. Der Heizölpreis klettert auf 53,5 Cent (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). Der Dieselpreis hat sich am Dienstag hingegen im Bundesdurchschnitt um knapp 0,5 Prozent auf 1,10 Euro pro Liter verbilligt und der Preis für einen Liter Super E10 gab um etwa 0,3 Prozent auf 1,29 Euro nach.
Strom in Frankreich und Deutschland wieder teurer
Die Preise an der Strombörse EEX im Day-ahead-Handel für die Lieferung am morgigen Donnerstag für die Marktgebiete Deutschland und Frankreich ziehen an. Der Strompreis in Deutschland steigt um rund 34 Prozent auf etwa 3,67 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich steigt der Preis weiter um 18 Prozent auf 5,41 Cent die kWh und erreicht damit fast sein Jahres hoch vom Januar (5,91 Cent je kWh). Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kostet derzeit rund 5,29 Euro.
Wind- und Solaranlagen erzeugen Strom mit rund 32.000 MW Leistung
Am heutigen Mittwoch liefern die Photovoltaik- und Windenergieanlagen in Deutschland zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von rund 32.000 Megawatt (MW). Die Windenergieanlagen produzieren rund 16.000 MW Strom, davon stammen rund 2.400 MW von Offshore-Windenergieanlagen. Die Solarenergieanlagen produzieren auch rund 16.000 MW Strom.
Quelle: IWR Online
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