01.08.2014, 08:34 Uhr

Siemens steigert Gewinne in der Windkraft-Sparte

München – Siemens konnte im vergangenen dritten Quartal des Finanzjahres trotz eines Umsatzrückgangs deutlich höhere Gewinne verbuchen. Dazu beigetragen hat auch die Windenergie-Sparte des Konzerns. Probleme bereitete hingegen der Bereich Transmission und dabei speziell das Geschäft mit den Netzanbindungen für Offshore-Windparks.

Der Gesamt-Konzernumsatz verringerte sich im dritten Quartal (April bis Juni 2014) um vier Prozent auf 17,92 Mrd. Euro (Q3 2013: 18,61 Mrd. Euro). Trotzdem konnte Siemens den Gewinn nach Steuern im abgelaufenen Quartal um 27 Prozent auf 1,34 Mrd. Euro steigern (Q3 2013: 1,1 Mrd. Euro). Die Aktie gab im Handel am Donnerstag zwar um 0,3 Prozent auf 92,40 Euro nach, zählte damit im DAX (-1,9 Prozent) aber noch zu den Top-Werten.

Bereich Transmission verhagelt Energy-Sektorergebnis

Das Ergebnis im Sektor Energy, zu dem neben der Windenergie-Division auch die Bereiche Power Transmission und Power Generation zählen, ist dabei allerdings um sechs Prozent auf 405 Mio. Euro gesunken (Q3 2013: 430 Mio. Euro). Der Bereich Wind Power schnitt gut ab: Dort konnte das Ergebnis sogar um 76 Prozent auf 38 Mio. Euro gesteigert werden (Q3 2013: 21 Mio. Euro). Auch der Windenergieumsatz legte auf 1,42 Mrd. Euro (Q3 2013: 1,37 Mrd. Euro) zu. Stark beeinträchtigt wurde das Sektorergebnis vor allem durch Probleme im Bereich Transmission. Dieser Bereich trug aufgrund von Problemen bei Offshore Netzanbindungen und einer Strafzahlung für Verzögerungen in einem Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsprojekt im Vereinigten Königreich mit einem negativen Ergebnis von 188 Mio. Euro zum Sektorergebnis bei. Das Ergebnis im Bereich Power Generation verbesserte sich um sieben Prozent auf 538 Mio. Euro (Q3 2013: 501 Mio. Euro).

Auftragseingänge bei Wind Power stapeln sich

Insgesamt kann der Energy Sektor auch einen deutlichen Zuwachs an Auftragseingängen verbuchen. Hier können die Bereiche Power Generation und Wind Power mit Zuwächsen von 45 Prozent bzw. mehr als 200 Prozent im Bereich Wind Power punkten. In allen anderen Sektoren sind die Auftragseingänge konstant bzw. gesunken. Besonders schwierig ist die Lage im Sektor Infrastructure&Cities, der einen Einbruch des Auftragseingangs um 45 Prozent im Vergleich zum Q3 des Vorjahres vorweist.

Zu den Ergebnissen äußerte sich auch Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG: "Während wir in den meisten Bereichen gute Fortschritte erzielt haben, steht der Sektor Energy vor anhaltenden Herausforderungen in den nächsten Quartalen. Die "Siemens – Vision 2020" gibt die Richtung vor, um die Performance des Unternehmens nachhaltig zu verbessern."


© IWR, 2014