06.06.2017, 08:04 Uhr

Thüga Erneuerbare schluckt Hamburger Windenergieteam

Hamburg/München - Zum 1. Mai 2017 hat Thüga Erneuerbare Energien ein Windenergie-Projektierungsteam aus Hamburg übernommen. Mit diesem Deal wächst auch die Projektpipeline von Thüga deutlich.

Die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG (THEE) hat sich die Windenergiesparte der Wiebe Unternehmensgruppe einverleibt. Die Wiebe Wind GmbH & Co. KG aus Hamburg, die nun zur THEE zählt, war bisher eine Tochtergesellschaft der H.F. Wiebe GmbH & Co. KG mit Sitz in Achim in Niedersachsen.

THEE deckt nun gesamte Wertschöpfungskette von Windenergieprojekten ab

Mit der Übernahme wechseln sechs neue Mitarbeiter ins THEE-Team und bringen ihre Erfahrungen in der Flächensicherung und Planung von Windenergieprojekten mit. Das Leistungsprofil der THEE umfasst nun von der Flächensicherung über die Projektentwicklung und den Bau bis hin zum langjährigen Betrieb die gesamte Wertschöpfungskette von Windenergieprojekten. Thomas Walther, Geschäftsführer der THEE: „Diese Übernahme ist eine perfekte Ergänzung für die THEE. Dadurch gewinnen wir sechs erfahrene Mitarbeiter und deren Kompetenzen für unser Team. Jetzt können wir alle wesentlichen Projektschritte einer Windparkentwicklung komplett aus eigener Kraft vornehmen.“

Der Verkauf der Windenergiesparte bei H.F. Wiebe erfolgt vor dem Hintergrund einer Fokussierung auf die Kernaktivitäten innerhalb der Bauindustrie. Maik Deubel, Geschäftsführer von H.F. Wiebe, kommentiert: „Wir freuen uns mit der Thüga Erneuerbare Energien den idealen Partner für unser kompetentes Team gefunden zu haben. Unsere Mitarbeiter können nun ihre erfolgreiche Arbeit in einem optimalen Umfeld fortführen.“

Auch THEE rechnet mit deutlicher Überzeichnung bei Windenerge-Ausschreibungen

THEE-Geschäftsführer Walther ging auch auf die aktuellen Trends der Windbranche in Deutschland ein: "Wir können jetzt den gesamten Entwicklungsprozess im eigenen Haus abbilden. Das ist effizient, kostengünstig und sichert unsere Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden Ausschreibungsrunden." Die mit 2.137 Megawatt (MW) deutlich überzeichnete erste Ausschreibungsrunde Wind (Volumen 800 MW) sei für die Branche ebenso überraschend ausgefallen wie der Zuschlag von 96 Prozent an Bürgerenergiegesellschaften, heißt es in der Mitteilung der THEE. Für die kommenden Ausschreibungsrunden rechnet Walther weiterhin mit einer deutlichen Überzeichnung der Volumina. Die Bürger hätten bewiesen, dass sie Teil der Energiewende sind. Das erlebe THEE auch bei der Umsetzung der Bürgerbeteiligung der Projekte, so Walther. Ein ähnliche Prognose hatten zuletzt die Windenergie-Experten von Övermöhle Consult abgegeben.

THEE-Projektpipeline wächst mit Übernahme deutlich

Im Rahmen der Transaktion erwirbt die THEE Projektrechte an insgesamt zwölf Windenergieprojekten in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit Projektpartnern sollen so rund 140 Megawatt (MW) in den kommenden vier Jahren ans Netz gehen. „Mit dem Erwerb von Wiebe ist die Thüga Erneuerbare Energien einen wesentlichen Schritt gegangen, um den weiteren Zubau des THEE-Portfolios unter zunehmend wettbewerblichen Rahmenbedingungen erfolgreich fortführen zu können“, sagt Stephan Lommetz, Aufsichtsratsvorsitzender der THEE und Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss.

Quelle: IWR Online

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