US-Bundesstaat Georgia will mehr Solar- statt Kohlekraftwerke
Atlanta, USA - Nach dem Beschluss der Energieregulierungsbehörde des US-Bundesstaats Georgia (Georgia Public Service Commission) soll der Energieversorger Georgia Power einen Zubau der Photovoltaik bis 2016 um 525 Megawatt (MW) veranlassen. Dieser Beschluss knüpft an die im letzen Jahr aufgelegte Solar-Initiative (Advanced Solar Initiative) an, die einen PV-Zubau von 210 MW bis 2015 vorsieht. Im Rahmen des Beschlusses hat die Behörde außerdem dem Vorschlag des Energieversorgers zugestimmt, einen Rückbau der Kohlenkraftwerke um 20 Prozent umzusetzen. Unternehmen der Solarindustrie wie Phoenix Solar Inc., die bereits letzte Woche einen neuen Auftrag zur Errichtung des Solarparks "Simon Solar Farm" in Georgia gemeldet hat, könnten von diesem neuen Beschluss profitieren.
Georgia verfügt über das fünftgrößte Solarpotenzial bundesweit
Der Leiter der Regulierungsbehörde, Lauren "Bubba" McDonald, sieht in dem Beschluss einen notwendigen Schritt zur Unterstützung des Ausbaus der Photovoltaik-Technologie im Bundesstaat. Die Leiterin der Sektion Georgia beim Umweltverband Sierra Club, Colleen Kiernan, hat die Maßnahme der Behörde positiv bewertet. Sie zeigte sich überzeugt, dass der Ausbau der Solarenergie die beste Lösung gegen die steigenden Strompreise sei. Sie hat dabei die von Georgia Power kürzlich angekündigte Erhöhung des Stromtarifs zur Erweiterung der Kohlenkraftwerks-Kapazitäten kritisiert. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation verfüge Georgia Power über einen Überschuss an installierter Leistung, um den Strombedarf der Kunden zu decken. Ein Zubau bei Kohlekraftwerken sei deshalb unnötig. Mit diesem Beschluss sieht Ashten Bailey vom Umweltverband GreenLaw auch die Chance, gegenüber anderen Bundesstaaten im Solarenergie-Ranking aufzuholen. Zwar verfügt Georgia laut Sierra Club über das fünftgrößte Solarpotenzial bundesweit, rangiert bei der installierten PV-Leistung aber bislang nur auf Platz 38.
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