USA: Vestas fordert Verlängerung der Windförderung
Washington D.C., USA - Martha Wyrsch, Präsidentin von Vestas-American Wind Technology hat bei einer Senatsanhörung die Verlängerung des zum Jahresende auslaufenden Production Tax Credits (PTC) gefordert. Vor dem Finanzausschuss für Energie, Natürliche Ressourcen und Infrastruktur sagte sie: „Eine Verlängerung der PTCs ist notwendig um die Beschäftigung von 80.000 Menschen in der US-Windindustrie langfristig zu sichern. Die Windenergie hat in den letzten Jahren zu einer Renaissance in der US-Fertigungsindustrie geführt und die PTCs waren ein entscheidender Treiber dieser Entwicklung.“ Wyrsch führte weiter aus, dass bei einer Nicht-Verlängerung Hunderte von US-Windzulieferern mit tausenden von Angestellten betroffen seien.
Wyrsch verwies zudem darauf, dass die Windindustire boom-und-bust-Phasen erlebt hätte, die immer dann zu einem Einbruch der Neuinstallationen geführt habe, wenn die PTCs ausliefen. Wyrsch: „Der Entwicklungszyklus der Windenergie beginnt mehr als ein Jahr vor der ersten Stromproduktion. Viele unserer Kunden haben bereits gesagt, dass Sie keine Bestellungen für neue Turbinen aufgeben werden, bevor die Förderung nicht verlängert wurde. Die Branche braucht eine vorhersehbare und langfristige Steuer- und Energiepolitik, um fortlaufende Investitionen zu gewährleisten.
Seit dem Jahr 1999 sind die auf ein Jahr begrenzten PTCs nach Vestas-Angaben bereits sieben Mal kurzfristig verlängert worden und dreimal ohne Verlängerung ausgelaufen. Der Kredit von 2,1 US-Cent/kWh wird Windparkbetreibern gewährt, sobald die Anlagen Strom produzieren. Vestas verwies im Nachgang der Anhörung darauf, dass die Windindustrie zurzeit an mehr als 400 Standorten in den USA produziere. Bezugnehmend auf Zahlen des US-Windenergieverbandes würden derzeit rd. 60 Prozent der Wind-Wertschöpfung in den USA anfallen, 2005 seien es nur 25 Prozent gewesen. Zudem seien die Preise seit 1980 um rd. 90 Prozent gefallen und seit 2005 mehr als 60 Mrd. US-Dollar investiert worden.
© IWR, 2011