11.12.2000, 11:01 Uhr

Vattenfall will über Vorkaufsrecht bei Veag einsteigen


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Der schwedische Energieversorger Vattenfall will einem Bericht der Berliner Zeitung (BZ) zufolge mit seiner hamburgischen Tochter HEW bei der ostdeutschen Veag über ein Vorkaufsrecht einsteigen. Zugleich nehme Vattenfall-Chef Lars Josefsson hinsichtlich der Berliner Bewag in Kauf, dass sich sein Konzern die unternehmerische Führung mit dem US-Konzern Southern Energy teilen müsse. Dies würde er am Ende akzeptieren, offenbarte Josefsson der BZ. Das Interesse von Vattenfall an beiden Firmen sei unverändert groß.
Am vergangenen Freitag ist auch die Frist abgelaufen, bis zu der die interessierten Unternehmen ihre Schlussofferten für die Veag abgeben mussten. Das Privileg zur Abgabe des letzten Angebots sei Vattenfall/HEW auf Drängen des Berliner Senats eingeräumt worden, der auf diese Weise dazu beitragen wollte, dass Bewag und Veag in die Hände einer homogenen Eigentümergruppe fallen, damit sie nicht zu Konkurrenten würden, erläutert die BZ. Die Existenz des Vattenfall-Privilegs werde indes von den Beteiligten offiziell nicht bestätigt, so das Blatt.
Die Gebote für Veag und Laubag haben zuletzt bei knapp über drei Milliarden Mark gelegen, geht aus der Meldung weiter hervor. Mit Blick auf die Höhe der bisherigen Gebote machte Vattenfall-Chef Josefsson deutlich, dass er seine Entscheidung für den Einstieg bei der Veag allenfalls überdenken werde, wenn die Biet-Konkurrenten in der Schlussrunde ihre Offerten dramatisch erhöhten. Spätestens am kommenden Mittwoch soll die Entscheidung in dem Bietverfahren öffentlich bekannt gegeben werden. Wenn es nicht zum Verkauf komme, gehen zu diesem Termin auf der Basis von Auflagen der Wettbewerbsbehörden in Bonn und Brüssel die Veag-Anteile der Stromkonzerne E.ON und RWE auf einen Treuhänder über, fügt die BZ erklärend hinzu.