VDB: Stopp des Kahlschlags in der Biokraftstoffbranche durch Abgeordnete möglich
Berlin - Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) fordert die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, die für kommende Woche vorgesehene Verabschiedung des "Gesetzes zur Änderung der Förderung von Biokraftstoffen" abzulehnen. Die Abgeordneten könnten so den drohenden Kahlschlag in der Biokraftstoffbranche stoppen, so der VDB. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, die Gesamtquote von Biokraftstoffen von derzeit 6,25 Prozent für 2009 auf 5,25 Prozent abzusenken. Ab 2010 soll der Anteil der Biokraftstoffe wieder auf 6,25 Prozent angehoben werden. "Dieser Plan der Regierung ist vollkommen irrational", kritisiert Johannes Lackmann, Geschäftsführer des VDB, den vorliegenden Gesetzentwurf. Es habe absolut keinen Sinn, die Quote für ein Jahr abzusenken und im folgenden Jahr wieder entsprechend zu erhöhen.
Das Gesetzesvorhaben wurde zu Zeiten sehr hoher Agrarpreise initiiert, so der VDB. Damit habe in erster Linie die Konkurrenzsituation von Tank und Teller entschärft werden sollen. 2009 lägen die Agrarpreise allerdings auf einem historischen Tief und ein Überangebot an Rohstoffen stehe zur Verfügung. Rapsöl aus Deutschland sei gegenwärtig billiger als importiertes Sojaöl. "In dieser Situation die Quote abzusenken, bedeutet einen Kahlschlag in der Biokraftstoff-Branche und eine Absatzkrise in der Landwirtschaft", so Lackmann weiter.
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