Verbio unterstützt EU-Ziele für Biotreibstoffe
Leipzig – Die Verbio Vereinigte BioEnergie AG hat die innerhalb der EU-Kommission vorgeschlagenen Neuregelungen für den Biotreibstoffsektor begrüßt. Vorstandsvorsitzender Claus Sauter sieht die Europäische Kommission mit ihrem Vorschlag, dass mindestens die Hälfte der rund zehn Prozent aus erneuerbarer Energie im Verkehr einzusetzenden Biokraftstoffe aus Abfällen und Reststoffen zu erzeugen sind, auf dem richtigen Weg. Demnach stünde in der Kommission nun die nachhaltige, nahrungs- und futtermittelunabhängige Produktion von Biokraftstoffen und das Treibhausgasminderungspotential im Fokus der Energiewende im Mobilitätssektor.
Nur noch fünf Prozent der Quote über herkömmliche Biotreibstoffe
Laut dem Vorschlag der Kommission bleibt die bestehende Quote zum Einsatz erneuerbarer Energien im Mobilitätssektor unverändert. Dafür sollen bis 2020 aber nur noch maximal fünf Prozent der CO2-Reduktion aus herkömmlichen Biokraftstoffen, die im Rahmen der Tank-Teller-Diskussion stark in der Kritik stehen erzeugt werden dürfen. Die übrigen fünf Prozent müssen dann durch Biokraftstoff der 2. Generation erfüllt werden, die aus Abfällen, agrarischen Reststoffen, Zellulose und Algen hergestellt werden. Wie Verbio weiter mitteilt unterstütze der Vorschlag der EU-Kommission die Unternehmensstrategie, da man bereits seit längerem auf die Biotribstoffproduktion aus Reststoffen setze.
Verbio: Größere Mengen müssten in Zukunft importiert werden
Das Unternehmen geht in seiner Stellungnahme davon aus, dass größere Mengen Biodiesel und Bioethanol als die, die bereits heute zum Einsatz kommen, nur noch durch Importe befriedigt werden können. Diese wentsprächen jedoch zum Großteil, wie die jüngsten Skandale um importierten Biodiesel aus Indonesien und Argentinien gezeigt hätten, nicht den Europäischen Nachhaltigkeitsvorgaben und würden trotzdem von einigen Mineralölgesellschaften zur Erfüllung ihrer Biokraftstoffquoten eingesetzt.
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