04.09.2015, 14:58 Uhr

Vestas baut Windpark nahe antikem Römer-Schlachtfeld

Hamburg – Vestas wird in Kalkriese bei Osnabrück einen Bürgerwindpark errichten. Auftraggeber ist die Windpark Kalkriese GmbH & Co. KG, die insgesamt zwölf Turbinen beim dänischen Weltmarktführer bestellt hat. Kalkriese erlangte Ende der 1980er Jahre Bekanntheit, weil Archäologen diesen Ort als möglichen Austragungsort der berühmten Varusschlacht identifiziert hatten.

Bei dem geplanten Windpark sollen Vestas-Anlagen des Typs V126-3.3 Megawatt (MW) zum Einsatz kommen. Die Gesamtleistung des Projektes beträgt somit 39,6 MW und wird mit dem Vestas Stahlrohkonzept (LDST) ausgestattet. Damit werden größere Nabenhöhen erreicht, um den Ertrag der Anlagen zu steigern.

Windturbinen mit besonderem Stahlrohrkonzept

Die Auslieferung der Windenergieanlagen ist für Anfang des ersten Quartals 2016 geplant, die Inbetriebnahme soll Ende des zweiten Quartals 2016 erfolgen. Da die Bauvorschriften des Standorts eine Blattspitze von 200 Metern zulassen, bedient sich das Projekt Vestas patentiertem Stahlrohrkonzeptes (LDST) mit 137 Meter Nabenhöhe. Der Vertrag umfasst die Lieferung, Fundamentbau, Installation und Inbetriebnahme von zwölf V126-3.3MW Windenergieanlagen, einen Wartungsvertrag mit einer Laufzeit von 16 Jahren. Die Anlagen werden in Kalkriese im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen errichtet. Kalkriese ist ein Ortsteil von Bramsche. Ein britischer Offizier fand dort Ende der 80er Jahre römische Gegenstände wie z.B. Münzen. Planmäßige Ausgrabungen haben dann ergaben, dass es sich um einen der möglichen Austragungsorte der Varusschlacht von 9 nach Christus handeln könnte, bei der römische Legionen unter Führung von Varus eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter Führung des Arminius erlitten hatten. Inzwischen ist in Kalkriese ein archäologisches Museum mit angeschlossenem Freilichtmuseum errichtet worden. Der Windpark wird nur wenige Kilometer vom historischen Ort entfernt entstehen, bestätigte die Bürgerwindpark-Gesellschaft auf Anfrage von IWR Online.

Auftraggeber: Vestas beste Windenergielösung für Kalkriese-Windpark

„Die Entscheidung für die Vestas V-126 3.3MW wurde insbesondere auf Grundlage ihrer Wirtschaftlichkeitsbewertung getroffen“, sagt Ralf Große-Endebrock, Geschäftsführer des Kalkriese Windpark. „Während der Auftragsvergabe konnten wir uns Einblicke in die Entwicklung, Produktion sowie von der Leistungsfähigkeit der V126-3.3 MW verschaffen. Gemeinsam mit der professionellen und konstruktiven Herangehensweise der Vestas Vertriebsverantwortlichen konnten wir uns davon überzeugen, dass Vestas die beste Windenergielösung für den Kalkriesepark bieten kann“.

"Ich freue mich über die zunehmende Nachfrage der V126-3.3 MW in Deutschland", sagt Knud E. Rissel, Vice President Sales Deutschland. "Das Kalkriese Projekt ist ein gutes Beispiel für den Mehrwert, den Vestas Stahlrohrturmkonzept an Standorten bringen kann, an denen höhere Nabenhöhen möglich sind. Die Bewohner von Kalkriese nehmen mit der Größe und Kapazität ihres Bürgerwindparks eine Vorreiterrolle ein und wir freuen uns sehr, dass sie uns als ihren Wunschlieferanten gewählt haben."

Quelle: IWR Online

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