24.03.2015, 10:46 Uhr

Voith modernisiert Pumpspeicher-Kraftwerk an deutsch-luxemburgischer Grenze

Heidenheim - Voith hat den Auftrag zur Modernisierung von vier Motorgeneratoren im Pumpspeicherkraftwerk Vianden erhalten. Das Kraftwerk an der deutsch-luxemburgischen Grenze speist direkt in das deutsche Stromnetz ein und dient somit als flexibler Stromspeicher und zur Netzregulierung im Rahmen der Energiewende.

Eigentümer ist die Societé Electrique de l’Our S.A., vermarktet und eingesetzt wird das Kraftwerk jedoch von RWE Generation. Der Luxemburger Staat und RWE sind mit jeweils 40,3 Prozent die größten Aktionäre der Société Électrique de l’Our. Der Auftrag für Voith umfasst die Auslegung, Berechnung, Konstruktion, Lieferung und Montage von vier Rotoren der Motorgeneratoren der horizontalen Pumpspeichersätze.

Voith: Pumpspeicherkraftwerke gleichen EE-Schwankungen effizient aus

Ziel der Modernisierung ist es, die hochflexiblen Maschinen weiterhin sicher und stabil zu betreiben, so Voith. Der Wasserkraftspezialist betont, dass Pumpspeicheranlagen durch ihre Fähigkeit, in kürzester Zeit hochzufahren sowie schnell und zuverlässig zwischen den Betriebsarten zu wechseln, Lastschwankungen im Netz ausgleichen und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. „Je mehr Strom aus volatilen Energiequellen wie Wind und Sonne ins Netz eingespeist wird, desto anfälliger wird es für Schwankungen und Instabilitäten“, so Voith. Pumpspeicherkraftwerke könnten diese Schwankungen mit ihrer hohen Speicherkapazität und schnellen Reaktionsfähigkeit zuverlässig und effizient ausgleichen.

Kraftwerk Vianden kommt auf 1.290 MW Turbinenleistung

Das Pumpspeicherkraftwerk Vianden ging 1964 in Betrieb und verfügt heute – nach Erweiterungen in den Jahren 1976 und 2014 – mit insgesamt elf Maschineneinheiten über eine Turbinenleistung von 1.290 Megawatt (MW).

Im Pumpspeicherkraftwerk Vianden sorgt Voith nach eigenen Angaben im Rahmen der Generator-Modernisierung mit einer neuen Konstruktion unter anderem dafür, dass die Pole leichter austauschbar und Inspektionsmaßnahmen besser umsetzbar sind.

Quelle: IWR Online
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