28.08.2013, 16:55 Uhr

Weltweiter Ölverbrauch stieg 2012 auf Rekordhoch

Washington - Dank der rasanten Wachstumsraten von aufstrebenden Schwellenländern im asiatischen Raum hat der globale Erdölverbrauch im Jahr 2012 einen neuen Rekordwert eingenommen. Nach Angaben der U.S. Energy Information Administration (EIA) hat der neue Rekordverbrauch von 88,9 Mio. Barrel pro Tag sich nicht einmal von der schwächelnden Nachfrage in Nordamerika und China ausbremsen lassen.

China soll USA als weltgrößter Ölimporteur ablösen

Zwischen 2008 und 2012 ist der Verbrauch im Asien um 4,4 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Dabei haben die wachsenden Schwellenländer wie China und Indien die Nachfrage nach Erdöl am stärksten befeuert. Der Verbrauch in den beiden Ländern hat sich in diesem Zeitraum um 2,8 Mio. bzw. 800.000 Barrel pro Tag erhöht. Steigt der Ölverbrauch in China weiter wie bisher an, wird nach Prognosen im Herbst 2013 China die USA als weltgrößter Importeur von Erdöl ablösen.

Ölverbrauch in den USA neigt abwärts

Beim Ölverbrauch in Nordamerika, den überwiegend die USA beeinflussen, hat sich bereits seit 2005 ein abnehmender Trend eingestellt. Die Krisenjahre 2008 und 2009 haben die Ölnachfrage besonders gedämpft während im Jahr 2010 im Gleichschritt mit der Erholung der Wirtschaft ein steigender Ölverbrauch zu verzeichnen war. 2011 und 2012 haben steigende Ölpreise und Kraftstoffeffizienz dazu beigetragen, dass der Ölverbrauch in den USA wieder abgenommen hat. Der Benzinverbrauch, der beinahe die Hälfte des flüssigen Brennstoffverbrauchs des Landes ausmacht, ist zwischen 2010 und 2012 um 290.000 Barrel pro Tag gefallen.

Schwache Konjunktur in Europa lässt Ölnachfrage fallen

In Europa ist der Erdölverbrauch seit 2006 stets gesunken. Dafür verantwortlich sind die Verringerung der allgemeinen Energieintensität sowie die durch Maßnahmen der jeweiligen Regierung erhöhte Energieeffizienz. Dabei lässt sich die schwächelnde Nachfrage auch an der schwachen Konjunktur in den letzten Jahren in Europa erklären. Demnach waren im Jahr 2009 und 2012 Einbrüche von 780.000 bzw. 570.000 Barrel pro Tag zu verzeichnen.

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