26.07.2013, 15:12 Uhr

US-Bericht: Welt-Energieverbrauch soll bis 2040 um 56 Prozent steigen

Washington D.C. - Die US Energy Information Administration (EIA) prognostiziert einen Zuwachs des Weltenergieverbrauchs um 56 Prozent zwischen 2010 und 2040. Dies geht aus dem neu erschienenen International Energy Outlook 2013 (IEO2013) hervor. Dabei soll der überwiegende Anteil der Zunahme auf die Nicht-OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) -Staaten entfallen, wo zurzeit aufgrund des steigenden Wirtschaftswachstums größere Energiemengen beansprucht werden. Nach Angaben des Berichts stellen die regenerativen Energien und die Kernkraft die am schnellst wachsenden Energiequellen dar. Die beiden Energieträger notieren eine Ausbaurate von 2,5 Prozent pro Jahr.

Bis 2040 5,4 Billionen Kilowattstunden (kWh) aus Erneuerbaren erwartet

Etwa 80 Prozent des prognostizierten Zuwachses im Bereich der erneuerbaren Stromerzeugung soll sich aus Wasser- und Windkraft speisen. Der Beitrag der Windenergie hat sich in den letzten Jahrzehnten rasch gesteigert und nach Prognosen der Behörde soll dieser Trend sich fortsetzen. Von den 5,4 Billionen Kilowattstunden (kWh) des erwarteten Produktionszuwachs aus erneuerbaren Quellen bis 2040 soll die Wasserkraft einen Anteil von 52 Prozent ausmachen während ein Anteil von 28 Prozent auf die Windenergie entfallen soll. Dabei soll die stärkste Zunahme an der Erzeugung aus Wasserkraft (82 Prozent) in den Nicht-OECD-Ländern realisiert werden. Mehr als die Hälfte des erwarteten Zubaus im Bereich der Windenergie soll hingegen in den OECD-Ländern zustande kommen.

Erdgas gewinnt weiter an Bedeutung bei Fossilen

Dennoch sollen die fossilen Energieträger immer noch 80 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs bis 2040 decken. Bei den fossilen Energiequellen nimmt der Einsatz von Erdgas am rasantesten zu, da sich die globale Erdgaslieferung durch eine Zunahme an Erschließungen von sogenanntem Tight-Gas, Schiefergas und Kohleflöz-Gas erhöht.

Energiebedingter CO2-Ausstoß soll bis 2040 auf 45 Mrd. Tonnen steigen

Der Industriesektor soll weiterhin den größten Anteil am Energieverbrauch ausmachen und nach Prognosen der EIA wird mehr als die Hälfte der erzeugten Energiemenge im Jahr 2040 beanspruchen. Basierend auf dem derzeitigen Stand der Energiepolitik bzgl. der Regelung der fossilen Energieträger sollen die durch Energieerzeugung bedingten CO2-Emissionen auf 45 Mrd. Tonnen bis 2040 steigen. Dies würde einem Anstieg des weltweiten Treibhausausstoßes um 46 Prozent gegenüber 2010 entsprechen. Der Großteil der zunehmenden Emissionen ist nach Einschätzung der Energiebehörde auf das Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern zurückzuführen, wo die Energieversorgung auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen noch angewiesen ist.

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