04.03.2011, 17:42 Uhr

Windenergie: Ausbauziele Baden-Württembergs rufen Kritik hervor

Berlin / Stuttgart - Die Vorstellung des neuen Windenergieatlas für Baden-Württemberg durch das Wirtschaftsministeriums stößt vor dem Hintergrund der Zielsetzungen des Landes zum Ausbau der Windenergie bis zum Jahr 2020 auf Kritik. Andere Bundesländer bauen Windkraftanlagen - Baden-Württemberg hat nicht mehr als einen "Windatlas". Die Landespolitik hat über ein Jahrzehnt den Ausbau der Windkraft eher behindert als gefördert. Das Ergebnis: Das Land hat den Anschluss an die dynamische Weiterentwicklung der Windenergie verschlafen, so das Fazit des Stuttgarter Energiewissenschaftler und Mitglieds des Lenkungskreises der Kampagne "Erneuerbare statt Atom" Dr. Joachim Nitsch.

Es sei zu befürchten, dass sich dies trotz der neuen detaillierten Windpotenzialanalyse nicht ändern werde. Die Landesregierung halte nämlich am Ausbauziel für 2020 ihres "Energiekonzepts 2020" in Höhe von 1,2 TWh Windstrom fest. Dabei sei dieser Zielwert schon bei der Entstehung des Energiekonzepts von vielen Experten als unzureichend kritisiert worden. Es sogar als "energiepolitisch ehrgeizige Zielsetzung" zu bezeichnen, verkenne völlig die Herausforderungen, die auf die zukünftige Energieversorgung zukommen. Und es behindere die weitere Entwicklung der gut 100 Unternehmen, die im Land Zulieferer der Windenergiebranche sind, so Nitsch weiter.

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