29.06.2010, 16:14 Uhr

Windenergie: Störung im Offshore-Testfeld „alpha ventus“

Bremerhaven - Aufgrund einer Meldung des Condition Monitoring Systems über eine Erwärmung von Gleitlagern in zwei 5 MW-WEA des Herstellers AREVA Wind hat das Unternehmen die zwei betroffenen Anlagen vorsorglich stillgelegt. Nach Angaben von AREVA wurde zusammen mit dem Getriebelieferanten Renk und unabhängigen Instituten umgehend eine Ursachenanalyse für die Temperaturerhöhung durchgeführt. Das Ergebnis der technischen Analysen zeige als ausschließliche Ursache, so AREVA, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient des gewählten Lagerwerkstoffes in axialer Richtung nicht ausreichend im Lagerspiel berücksichtigt worden sei. Durch das aufgebrauchte Lagerspiel entstehe ein erhöhter Verschleiß der Gleitlager. Für jedes weitere an AREVA gelieferte Getriebe werde RENK das ursprüngliche Lagermaterial einsetzen, das in den Prototypen seit vielen Jahren im Einsatz ist, so AREVA. AREVA betont, dass kein Getriebeschaden vorliegt und die Konstruktion der M5000 bestätigt wurde. Im Spätsommer 2010 soll ein Gondelaustausch umgesetzt werden.

Um zukünftig die Qualitätssicherung weiter verbessern zu können, will AREVA in einen Teststand in Bremerhaven investieren. Mit dem Bau, der bis 2011 abgeschlossen sein soll, könnten die Windenergieanlagen bereits an Land unter Volllastbedingungen getestet werden, so AREVA.

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