17.06.2014, 17:50 Uhr

Yinglis Quartalszahlen lassen Aktie springen

Baoding, China – Yingli aus China, nach eigenen Angaben der größte vertikal integrierte Solarkonzern der Welt, fällt derzeit nicht nur als einer der Hauptsponsoren der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien auf, sondern auch durch seine Quartalszahlen. Zwar hat das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres den Umsatz nur minimal verbessert, doch die Verluste konnten erheblich eingedämmt werden. Die Aktie macht einen Gewinnsprung.

Das Wertpapier von Yingli verbessert sich im Handel am Dienstag nach der Vorlage der Zahlen bislang um 13 Prozent auf 2,89 Euro (Stand 16:56 Uhr). Das Unternehmen ist derzeit dabei, sich vom reinen Hersteller zum Projektierer und Betreiber von Solarparks zu entwickeln. An der Jahresprognose für 2014 hat Yingli nicht gerührt.

Verluste kräftig abgebaut

In den ersten drei Monaten 2014 hat Yingli einen Umsatz in Höhe von 432,2 Mio. US-Dollar erzielt. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres (Q1 2013: ca. 430 Mio. US-Dollar). Doch gleichzeitig konnte der Solarkonzern die Ergebniskennziffern verbessern. Unter dem Strich stehen zwar immer noch Verluste, doch im Vergleich zum Vorjahr sind diese deutlich geringer ausgefallen. So ist der operative Verlust um 60 Prozent auf etwa 21 Mio. US-Dollar gesunken (Q1 2013: ca. 53 Mio. US-Dollar). Der Nettoverlust hat sich um etwa 44 Prozent auf 58 Mio. US-Dollar reduziert (Q1 2013: ca. 103 Mio. US-Dollar).

Es bleibt beim Jahresziel von bis zu 4.200 MW

An den Jahreszielen hält Yingli zudem fest. So sollen 2014 insgesamt Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 4.000 bis 4.200 Megawatt (MW) abgesetzt werden. Dies würde einer Absatzsteigerung gegenüber 2013 in Höhe von 24 bis 30 Prozent entsprechen. Yingli-CEO Liansheng Miao freute sich auch über die Verbesserung der Bruttomarge auf 15,7 Prozent (Q1 2013: 4,1 Prozent). Er betonte, dass der Anteil von Lieferungen in Märkte außerhalb von China, Europa oder den USA inzwischen auf 35 Prozent angestiegen sei. Noch im Schlussquartal 2013 lag dieser Anteil bei nur 16 Prozent. Bis zum Ende des Jahres will Yingli Projekte im Umfang von 400 bis 600 MW selbst entwickeln und hierdurch diesen neuen strategischen Geschäftsbereich weiter stärken.

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