14.08.2025, 16:18 Uhr

Halbjahresbilanz 2025: PNE punktet mit Projektpipeline – Geringere Stromerzeugung belastet – Genehmigungen über 489 MW gesichert


© PNE

Cuxhaven - Die PNE AG zeigt sich im ersten Halbjahr 2025 robust: Trotz schwacher Windverhältnisse bleibt der Projektentwickler auf Wachstumskurs. Mit neuen Genehmigungen, dem Ausbau des Eigenbetriebsportfolios und einer stabilen Projektpipeline schafft das Unternehmen eine gute Basis für die zweite Jahreshälfte.

Schwacher Wind zu Jahresbeginn belastete das Ergebnis der PNE AG, dennoch konnte der Konzern operativ überzeugen. Neue Genehmigungen über 489 MW, ein Eigenportfolio von knapp 491 MW und eine leicht gewachsene Pipeline belegen die strategische Stärke des Unternehmens. Vorstand Heiko Wuttke blickt optimistisch auf die kommenden Monate.

Geringes Windaufkommen drückt das Ergebnis – Umsatz dennoch stabil

Die PNE AG musste im ersten Halbjahr 2025 wetterbedingt Rückschläge bei der Stromproduktion hinnehmen. Besonders das erste Quartal blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück, was sich negativ auf das Segmentergebnis der Stromerzeugung auswirkte.

Trotz dieser Einbußen erzielte der Konzern in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 eine stabile Gesamtleistung von 173,8 Millionen Euro (Vorjahr: 174,9 Mio. Euro) sowie einen Umsatz von 73,9 Millionen Euro (Vorjahr: 60,6 Mio. Euro). Das EBITDA lag bei 4,7 Millionen Euro, deutlich unter dem Vorjahreswert von 8,7 Millionen Euro. Das EBIT sank auf –14,0 Millionen Euro (1. HJ 2024: –6,9 Mio. Euro). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug –0,40 Euro (Vorjahr: –0,26 Euro).

„Für die zweite Jahreshälfte sind wir sehr zuversichtlich“, sagt Vorstandsvorsitzender Heiko Wuttke. Erste Verkäufe in Frankreich und Deutschland zu Beginn des dritten Quartals bestätigen diese Einschätzung.

Projektpipeline wächst leicht – Genehmigungen über 489 MW erteilt

PNE stärkt seine Marktposition mit einer Projektpipeline von nun 19,0 GW. Die Wind-Onshore-Pipeline bleibt stabil bei 9,9 GW, während die PV-Projekte leicht auf 6,6 GWp zulegen konnten. Der Großteil der Pipeline entfällt mit 12,3 GW auf internationale Märkte. In Deutschland beläuft sich das Projektvolumen auf Vorhaben mit einer Leistung von rund 4,2 GW.

Insgesamt hat PNE in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 Genehmigungen für Wind- und Solarprojekte mit einer Gesamtleistung von rund 489 MW erhalten. Darunter sind acht Windprojekte mit 167,1 MW sowie ein PV-Großprojekt mit 124 MWp an Standorten in Deutschland geplant. Zum 30. Juni 2025 befanden sich in Deutschland und Frankreich 14 Windparks mit über 280 MW in Bau – darunter zwei Dienstleistungsprojekte.

Eigenbetrieb wächst – Servicegeschäft international auf Erfolgskurs

Die PNE AG verfolgt weiterhin den strategischen Ausbau ihres Eigenbetriebsportfolios. Mit der Inbetriebnahme von vier neuen Windparks wächst das IPP-Portfolio auf 490,9 MW (Vorjahr: 428,5 MW). Im ersten Halbjahr wurden rund 366 GWh Strom erzeugt – das entspricht einer Einsparung von etwa 277.000 Tonnen CO2e (Vorjahr: 380 GWh, 286.000 t CO2e).

Auch das Dienstleistungsgeschäft entwickelt sich positiv. Das internationale Betriebsmanagement erreichte ein Auftragsvolumen von 2.877 MW. Technische Prüfungen und Inspektionen wurden erfolgreich ausgeweitet, was zur Stabilität wiederkehrender Erträge beiträgt.

Ausblick: Starkes zweites Halbjahr erwartet – Guidance bestätigt

Mit einer gut gefüllten Pipeline, gestiegenen Genehmigungszahlen und einer klaren Strategie bleibt die PNE AG trotz kurzfristiger wetterbedingter Herausforderungen auf Kurs. Vorstand Wuttke bestätigt die Jahresprognose: „Wir sehen uns gut aufgestellt und blicken weiter optimistisch nach vorn. Wir rechnen daher für die Guidance des Geschäftsjahres 2025 weiterhin mit einem positiven EBITDA im Konzern in Höhe von 70 bis 110 Mio. Euro“.

Quelle: IWR Online

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