Vestas stärkt Marktposition: Vestas sichert Großaufträge über 444 MW in Kanada, Deutschland und Rumänien
Aarhus (Dänemark) – Vestas hat in der letzten Woche wichtige Aufträge mit einer Gesamtleistung von 444 MW aus Kanada, Deutschland und Rumänien bekannt gegeben. Die Aufträge unterstreichen die wachsende Nachfrage nach nachhaltiger Windenergie und festigen die Marktposition des RENIXX-Konzerns. Die Vestas-Aktie kann von den Aufträgen allerdings nicht profitieren.
Der größte Auftrag, den Vestas in der letzten Woche gemeldet hat, stammt von EDF Power Solutions North America. Die Order für den Madawaska-Windpark in Kanada umfasst insgesamt 45 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 274 MW inklusive einer zehnjährigen Servicevereinbarung. Die Aufträge aus Europa betreffen einen Windpark in Rumänien mit einer Leistung von 96 MW sowie ein Windprojekt in Deutschland mit 74 MW.
Großauftrag Kanada: Madawaska setzt Maßstäbe mit 274 MW
Vestas hat von EDF Power Solutions North America den Auftrag erhalten, 25 EnVentus-Turbinen des Typs V162-6,0 MW und 20 EnVentus-Turbinen des Typs V162-6,2 MW für das Madawaska-Windprojekt in Québec zu liefern. Der Auftrag umfasst auch eine zehnjährige Servicevereinbarung. Das Projekt wird Zehntausende Haushalte in Québec mit sauberer Energie versorgen und lokale Arbeitsplätze schaffen. Der 274 MW Madawaska-Auftrag folgt auf den kürzlich angekündigten 124 MW EnVentus-Auftrag von EDF Power Solutions für das Windprojekt Haute-Chaudière, ebenfalls in Québec.
Laura Beane, Präsidentin von Vestas North America, betont: „Wir freuen uns, die wachsende Partnerschaft mit EDF Power Solutions North America fortzusetzen. Das Madawaska-Projekt unterstreicht erneut die Kraft der Zusammenarbeit, bei der bewährte Lieferkettenexpertise auf Weltklasse-Technologie trifft.“ Hydro-Québecs Ziel von 10 GW Windkapazität bis 2035 schafft erheblichen Rückenwind für den Ausbau erneuerbarer Energien.
Tristan Grimbert, Präsident und CEO von EDF Power Solutions North America, ergänzt: „Madawaska Wind, das zweite von drei Projekten, die Hydro-Québec im Rahmen seiner Ausschreibung vergeben hat, ist ein Beleg für die Stärke unserer Zusammenarbeit mit Vestas.“
Vestas ist in Kanada im Bereich Onshore-Windenergie führend mit einer installierten Leistung von über 5.000 MW (5 GW) und einer Lieferkette, die von mehr als 300 lokalen Zulieferern unterstützt wird. In Québec wartet Vestas derzeit 428 MW betreute Turbinen und hat im Jahr 2024 einen weiteren Auftrag über 347 MW bekannt gegeben, der sich aktuell im Bau befindet.
Eine besondere Rolle spielt die Partnerschaft mit dem Québecer Unternehmen Marmen als Turmlieferant, die 150 direkte Arbeitsplätze sichert. Patrick Pellerin, Präsident von Marmen, erklärt: „Wir sind bereit, diesen Markt zusammen mit Vestas und EDF Power Solutions weiterzuentwickeln.“
Die Turbinenlieferung startet im dritten Quartal 2026, die Inbetriebnahme ist für das vierte Quartal 2027 vorgesehen.
Europa-Aufträge: 74 MW in Deutschland und 96 MW in Rumänien
In Deutschland hat Vestas einen Auftrag über Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 74 MW für die Windparks Prezelle und Lanze-Lomitz von der Prezeller Wind GmbH, Lanze-Lomitz Wind GmbH und Eurowind Energy A/S erhalten. Geliefert werden 12 V162-6,2 MW Turbinen. Der Auftrag umfasst auch eine 20-jährige Servicevereinbarung. Die Lieferung soll ab dem dritten Quartal 2026 erfolgen, die Inbetriebnahme ist für das vierte Quartal 2026 geplant.
In Rumänien erhielt Vestas von OX2 Construction AB den Auftrag über 96 MW für den Windpark Ansthall mit 15 Turbinen des Typs V162-6,4 MW sowie einer langfristigen Servicevereinbarung. Die Lieferung soll im zweiten Quartal 2026 starten, die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2027 vorgesehen. Fast zeitgleich zur Auftragsvergabe an Vestas hat OX2 bekannt gegeben, dass der Windpark Ansthall an Helleniq Renewables verkauft und ein zwölfjähriger Stromabnahmevertrag mit Ahold Delhaize abgeschlossen wurde, der vom Volumen her mehr als 50 Prozent der Stromproduktion umfasst.
Vestas-Aktie gibt nach
Die Vestas-Aktie konnte in der vergangenen Woche nicht von den Aufträgen profitieren und hat insgesamt um 1,1 Prozent auf 15,46 Euro nachgegeben (Schlusskurs, 08.08.2025, Börse Stuttgart). In einem allgemein schwachen Börsenumfeld verliert die Aktie heute weiter und steht aktuell mit einem Minus von 5,5 Prozent bei 14,67 Euro.
Quelle: IWR Online © IWR, 2025
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