Bürgerwindpark Minden-Hahlen liefert Strom für 12.000 Haushalte
Energiequelle und Teckwerke stärken regionale Energiewende
© Teckwerke Bürgerenergie eG
Minden - Bürgerenergieprojekte stärken die Akzeptanz für die Energiewende in der Bevölkerung, schaffen Wertschöpfung vor Ort und fördern das Engagement für erneuerbare Energien. Gerade in ländlichen Regionen können solche Projekte den Klimaschutz greifbar und lokal spürbar machen.
Im ostwestfälischen Minden-Hahlen entsteht nun einer solches Bürgerenergieprojekt im Rahmen eines Windenergie-Repowering-Projekts. Die Energiequelle GmbH und die Teckwerke Bürgerenergie eG bündeln ihre Kräfte für den Bürgerwindpark Minden-Hahlen. Seit wenigen Monaten werden sechs Altanlagen abgebaut und durch drei neue Windkraftanlagen des Typs Nordex N149 ersetzt. Die Gesamtleistung der Anlagen nach dem Repowering beträgt 17,1 Megawatt. Erwartet wird ein Jahresenergieertrag von rund 35 Millionen Kilowattstunden - genug, um rechnerisch über 12.000 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Anfang November wurden die Projektrechte sowie die Betreibergesellschaft an die Teckwerke Bürgerenergie eG übertragen. Olaf Essig, einer der Altbetreiber, übernimmt als Vorstandsmitglied der Genossenschaft Verantwortung für die drei neuen Anlagen.
Bürgerinnen und Bürger können sich über unterschiedliche Beteiligungsmodelle einbringen: Mitgliedsanteile ab 100 Euro mit rund vier Prozent Verzinsung, Mitgliederdarlehen ab 2.500 Euro oder Direktbeteiligungen ab 200.000 Euro für Kommunen, Stadtwerke und Genossenschaften. Fünf weitere Energiegenossenschaften sind bereits eingestiegen, sodass der Windpark langfristig in genossenschaftlicher Hand bleibt.
„Die Veräußerung des Windparks an eine Genossenschaft ermöglicht eine finanzielle Teilhabe direkt vor Ort“, erklärt Projektleiter Jan Schrobsdorff. Olaf Essig, Vorstand der Teckwerke Bürgerenergie, ergänzt: „Der Bürgerwindpark Minden zeigt eindrucksvoll, wie Klimaschutz und Bürgerbeteiligung Hand in Hand gehen. Die Zahl der Anlagen halbiert sich und der Stromertrag wird verfünffacht. Damit erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für die regionale Energiewende“.
Der Windpark soll Ende 2026 ans Netz gehen. Durch die Kooperation mit den Teckwerken will Energiequelle ein starkes Zeichen für die Partizipation der Menschen an erneuerbaren Energien in Ostwestfalen setzen.
Quelle: IWR Online
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