06.02.2009, 18:41 Uhr

Juwi trotzt der weltweiten Wirtschaftskrise

Wörrstadt (iwr-pressedienst) - Die juwi-Gruppe aus Wörrstadt trotzt derzeit der weltweiten Rezession und expandiert kräftig. Allein 2009 wird das rheinland-pfälzische Unternehmen weltweit rund 250 Arbeitsplätze schaffen, der Umsatz soll auf bis zu 700 Millionen Euro zulegen. Bis 2011 wird die Mitarbeiterzahl die Marke von 1000 überschreiten und der Umsatz auf eine Milliarde Euro klettern. Damit gehöre juwi laut eigener Aussage zu den am stärksten wachsenden Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz auf 400 Millionen Euro verdoppelt werden; der Personalbestand stieg um ca. 180 auf deutlich über 400 Beschäftigte. Davon entfallen auf den Stammsitz in Wörrstadt mehr als 300 Mitarbeiter. "Erneuerbare Energien bleiben trotz aller weltwirtschaftlichen Turbulenzen eine Wachstumsbranche, wobei juwi noch kräftiger zulegt als der Markt", betont Vorstand Fred Jung.

Neue Geschäftsfelder

Gleichzeitig steigt das Unternehmen in neue Geschäftsfelder ein: Neben Wind-, Solar- und Bioenergie wird juwi künftig auch Geothermie- und Wasserkraft-Projekte realisieren. Darüber hinaus spielen Wärmeversorgung und Elektromobilität in Zukunft eine wichtige Rolle. Juwi werde damit im Bereich der erneuerbaren Energien zu einem der wenigen Komplettanbieter weltweit. "Wir sind der festen Überzeugung, dass die Stromversorgung in wenigen Jahren vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Um 100 Prozent zu erreichen, müssen die regenerativen Energieträger massiv ausgebaut werden - und zwar alle. Wir wollen hier mit gutem Beispiel vorangehen", sagt Vorstand Matthias Willenbacher, der juwi gemeinsam mit Fred Jung 1996 gegründet hat.

Gesundes Wachstum im In- und Ausland

Insgesamt hat juwi bis heute rund 350 Windräder mit einer Gesamtleistung von über 450 MW realisiert. Im Solarbereich sind ca. 800 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 200 Megawatt errichtet worden. "In etwa drei Jahren werden wir in der Windsparte rund 1500 Megawatt installiert haben, im Solarbereich sogar 2000 Megawatt", so Jung. 2008 hat juwi im Windsegment ca. 75 Megawatt und im Solarbereich rund 100 Megawatt ans Netz gebracht. Verantwortlich dafür sind eine Reihe von Großprojekten wie etwa die Solarparks Waldpolenz bei Leipzig (Sachsen) und Köthen (Sachsen-Anhalt), die mit 40 und 15 Megawatt die größten Photovoltaik-Anlagen Deutschlands sind. Im Segment Bioenergie hat juwi ebenfalls eine Reihe von Projekten in der Pipeline. So soll in Südhessen eine Biogasanlage zur Einspeisung ins Erdgasnetz entstehen. Auch die kostengünstige Wärmeerzeugung mit Holzpellets und Holzhackschnitzel stößt auf steigende Nachfrage; insbesondere bei Firmen mit hohem Energiebedarf.

2009 stehen die Zeichen erneut auf Wachstum. Im Wind- und Solarbereich etwa ist mindestens eine Verdopplung der jährlichen installierten Leistung geplant. Noch liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten klar in Deutschland, die Auslandsmärkte werden jedoch immer wichtiger. In Costa Rica bringt juwi 2009 beispielsweise den mit 55 Anlagen größten Windpark Mittelamerikas komplett ans Netz.

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